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DER FLIEGENDE HOLL�NDER
(Richard Wagner)
17. August 2002


Oper in der Stiftsruine
(Bad Hersfeld)


HARMOLSE ROUTINE





Von Heinrich Heines "Memoiren des Herrn von Schnabelewopski", gar von den Urgewalten der Wagner-Version des archaischen Dramas findet sich in der durchaus stimmungsvollen Hersfelder Stiftsruine nur wenig. Christoph Groszer inszeniert eine harmlos-r�tselhafte Geschichte aus alter Zeit, verzichtet auf ein eigenes Konzept, l�sst routiniert Solisten und Ch�re auf der B�hne im Chor der Kirchenruine agieren, akzentuiert von Fall zu Fall analog zu den dramaturgischen Abl�ufen.

Doch verzichtet er Gott sei dank auf platte B�hnenversatzst�cke, so dass die zeitgen�ssischen Kost�me (Christa Kn�tig) im tiefen Gem�uer der Apsis gen�gend Kontraste finden k�nnen. Vor allem das rote Segel des Holl�nders schafft im kalkulierten Licht gen�gend Imagination!

Das Dvorak Sinfonieorchester Prag dient unter dem moderaten Siegfried Heinrich der Produktionsphilosophie: Nur keine Aufregung, lasst es ruhig flie�en!

Das Konzept "main stream", nur keine Herausforderungen annehmen, gilt auch f�r die Solisten; sie alle singen akzeptabel, verweigern sich aber permanent den Grenzbereichen. Das gilt f�r Kai G�nthers "braven" Holl�nder, f�r die sch�nklingende Elsa Magnea Tomasdottirs, auch f�r den durchaus stimmsicheren Saroshi Mizugucki als Erik, aber auch f�r Hagen Erkrath, der dem Daland immerhin einige Konturen verleihen kann. Die gro�en Ch�re - Hersfelder Festspielchor, Frankfurter und Marburger Konzertchor, Posener Knabenchor, Prager Rundfunkchor - lassen es ganz ordentlich "brausen", umso unverst�ndlicher, dass die Untoten des Holl�nders nur aus dem Off zu h�ren sind.

Auch die siebte von neun Auff�hrungen an 16 Tagen findet vor ca. 1500 Zuschauern statt, eine Mischung aus Kurg�sten, Festspielbesuchern und Opern- bzw. Wagner-Freaks f�hlt sich gut unterhalten, vermisst offenbar keine innovative Sicht auf das Werk. Vor dem ohne Pause pr�sentierten Opus gibt's allerdings Probleme mit dem Catering: keine "H�ppchen", kein Mineralwasser, das Bier wird knapp! (frs)

 

POINTS OF HONOR

Musik

Gesang

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


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