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Fotos: © Andreas H. Birkigt |
Deftig-triebhaft
Es ist eine Adaption einer Produktion der Vlaamse Opera Antwerpen - und
altfl�misch-deftig geht es zu im versifften Treibhaus-K�fig von Johannes
Leyacker mit fl�mischem Landschaftsbild als monumentalem Hintergrund.
Keine Rokoko-Unterhaltung l�uft ab, das Szenario beschw�rt eher die bukolische
Welt als die kritische Phase vor der Revolution.
Guy Joostens Regie setzt auf k�rperbetonte Triebhaftigkeit, die Agierenden
gehen sich - unabh�ngig von Stand und Rolle - an die W�sche; f�r differenzierte
Empfindungen ist da kein Platz - das brodelnde B�hnengeschehen wird gnadenlos
mit den mozartschen Gef�hlswelten konfrontiert.
F�r die Solisten ist damit die Linie vorgegeben: chargieren bis an die
Grenze des Ertr�glichen, und das intensive Bem�hen um die subtilen Nuancen
der mozartschen Gef�hlswelten bleiben auf der Strecke: Marika Sch�nbergs
Gr�fin verzichtet auf den zu Herzen gehenden Schmelz ihrer existentiellen
Entt�uschung: Tommi Hakala singt den Almaviva straight ohne sonderliche
Differenzierungen, Tuomas Pursios Figaro kommt kernig daher, bewegt sich
gravit�tisch-paschahaft, der quirligen Ainhoa Garmendia setzt ihre Stimme
viel zu avanciert ein, um verborgene seelische Momente zu vermitteln;
Marina Comparato geht melodi�s im androgynen Cherubino auf, die comprimarii
haben Chancen f�r publikumswirksame Auftritte.
Das hingebungsvoll zuh�rende und zuschauende Publikum reagiert dankbar
auf die burlesken Scherze, akzeptiert im ausverkauften (!) Haus das sinnliche
Spiel.
Das Gewandhausorchester interpretiert unter Henrik Schaefer einen Mozart
hochdifferenziert, gl�nzt mit einem str�menden Streicherklang, fasziniert
durch gezielte Interventionen der Bl�ser und Pauken, erz�hlt eine "innere
Geschichte", die der brodelnden B�hnenaktion ihre kommunikative Substanz
vermittelt! (frs)
Musik |
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Gesang |
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Regie |
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Bühne |
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Publikum |
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Chat-Faktor |
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