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Es ist wie in der griechischen Trag�die:
schuldlos-schuldig, verurteilt vom "allm�chtigen Schicksal". Karen Stone
zeigt Tristan und Isolde gequ�lt durch verlorenes Vertrauen, zweifelnd
an der durch Gift gespendeten Liebe, ausweglos dem Tod zutreibend - erst
zum toten Tristan gelingt Isolde die Andeutung z�gerlicher Z�rtlichkeit.
Nichts ist mit teutonischen Mythen.
Die B�hne wird bestimmt durch die Mauer Olavinlinnas, als Spielfl�che
w�hlt Robert Israel ein schr�ges sandbestreutes Rechteck mit einigen metaphorischen
St�hlen - nichts lenkt ab von den schicksalsbestimmten inneren Abl�ufen.
Mit Heki Sinkola ist ein Tristan mit kr�ftig-metallischem Tenor zu h�ren,
der �ber hinreichend Durchsetzungskraft verf�gt und mit faszinierender
Selbstverst�ndlichkeit auch im dritten Akt noch voll bei Stimme ist; etwas
mehr Flexibilit�t in der Phrasierung - und schon ist er da, der langerwartete
Nachfolger von Jerusalem, Kollo, Schmidt! Renate Behles Isolde vermittelt
voller Intensit�t, Leidenschaft, Zweifel, Hoffnung und Todessehnsucht
- strahlend in den sch�rfefreien H�hen, mit einer emotional bewegenden
Mittellage, jederzeit der Orchesterkonkurrenz gewachsen. Matti Salminen
dr�hnt gef�hlvoll mit seinem unwiderstehlichen Bass den schlicht entt�uschten
Marke, so wie Jukka Rasilainen einen routiniert-stimmsch�nen Kurwenal
als pflichtbewussten "Hofbeamten" gibt und Paivi Nisula eine zwar stimmlich
ausgeglichene, mit den Warnrufen anr�hrende Brang�nge pr�sentiert, deren
Einfluss auf Isolde aber unerheblich bleibt. Und so bleibt diese Trag�die
ein Zwei-Personen-Drama, die wenigen Ch�re werden per hohl-klingendem
Lautsprecher eingespielt.
Leif Segerstam, der alte Wikinger, verzichtet in den beiden ersten Akten
auf Wagner-Opulenz, setzt mit dem sensibel reagierenden Savonlinna Opernfestspielorchester
bisweilen h�renswerte Fragezeichen hinter die mythische Suggestivit�t
der unendlichen Melodie. Doch im dritten Akt gehen offenbar die apokalyptischen
Reiter mit ihm durch: es donnert und kracht, R�cksicht auf menschliche
Stimmen wird vergessen, die Lust am totalen Ochesterklang fegt die nachdenkliche
Reflexion brutal beiseite.
Das Publikum - wie bei solch Festivals �blich - l�sst sich unterscheiden
in event-suchende Touris und neugierige Wagner-Freaks, dazu kommen mehrheitlich
gespannt-erwartungsvolle Finnen, die auf "ihr" Festival setzen, "ihre"
S�nger erleben wollen, hingebungsvoll lauschen und Musik und Gesang angemessen
feiern - vor dem oft ein-, zweihundert Kilometer weiten Heimweg. (frs)
Musik |
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Gesang |
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Regie |
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Bühne |
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Publikum |
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Chat-Faktor |
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