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CAVALLERIA RUSTICANA
(Pietro Mascagni)
I PAGLIACCI
(Ruggero Leoncavallo)
14. Februar 2003 (Premiere)

Deutsche Oper am Rhein
(Düsseldorf)


PERFEKT VERBUNDEN


Pietro Mascagnis "Cavalleria Rusticana" und Ruggero Leoncavallos "I Pagliacci" werden seit jeher im Doppelpack auf die B�hne gebracht. Die Kunst, eine sinnvolle Verbindung herzustellen, beherrschen Regisseur Christof Loy und sein B�hnenbildner Herbert Murauer vollends. Die Kirchenmauern der Cavalleria bleiben zu Beginn des Pagliacci-Prologs zun�chst erhalten, bevor der Vorhang f�llt und sie sp�ter zu einer alten Hauswand umfunktioniert werden. Meisterhaft, wie Loy die Theaterauff�hrung im letzten Akt des Bajazzo erz�hlerisch umsetzt: Neben dem B�hnenpublikum wird auch das reale Publikum als Zuschauer in die Handlung mit einbezogen; die Schauspieler der Kom�die agieren sowohl auf der B�hne als auch im Zuschauerraum.

Dirigent John Fiore versteht es ausgezeichnet, die D�sseldorfer Symphoniker zu einer angemessenen Umsetzung der beiden v�llig unterschiedlichen Partituren zu animieren: Der Herausstellung einer feinen Motivik in der musikalisch wesentlich substanzvolleren Cavalleria steht eine dezente Arien-Begleitung im Bajazzo gegen�ber.

Das Ensemble ist in beiden Opern bestens besetzt. In der Cavalleria gl�nzen eine in ihrer Opferrolle stets bemitleidenswerte Jeanne Piland als Santuzza sowie ein ungemein kraftvoller Angelos Simos als Turiddu. Herausragend im Pagliacci ist Nataliya Kovalova als Nedda: eine Stimme mit viel Power und Energie; dazu gibt Boris Statsenkos einen Tonio, der sich vor allem im Finale auch durch seine Spielfreude auszeichnet. �berzeugend der von Eifersucht und Rachegel�sten geleitete John Uhlenhopp als Canio. Auch der Chor (Einstudierung: Gerhard Michalski) muss Erw�hnung finden: musikalisch bestens disponiert und vor allem im Pagliacci vorbildlich ins B�hnengeschehen mit einbezogen.

Wie bei Loy-Inszenierungen �blich, feiert das Publikum (darunter auch der Pr�sident des Zentralrats der Juden in Deutschland Paul Spiegel) das gesamte Regieteam - das Ensemble in D�sseldorf ja sowieso. (cd)

 

 


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