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DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN
(Igor Strawinsky)
26. November 2002 (Gastspiel)

D�sseldorfer Schauspielhaus/
Merlin Ensemble Wien

MELODRAM


Manfred Karge - in Bochum zu Peymanns Zeiten - ist nicht nur der seelenverkaufende Soldat, er spricht den Teufel, die Prinzessin und den Erz�hler: eindrucksvoll, rhetorisch akzentuierend, "Lehrs�tze" distanziert hervorhebend ("Man kann nicht zugleich der sein, der man ist und der man war") und mit sonorem Timbre im Einklang mit der Musik.

Hermann Beil f�hrt behutsam Regie, dekonstruiert den m�rchenhaften Ramuz-Text sehr sensibel, verzichtet auf spektakul�re Aktionen auf der intimen B�hne und setzt auf die nachdenkliche Emotionalit�t des M�rchens.

Das siebenk�pfige Wiener Merlin Ensemble interpretiert Strawinskys Partitur sehr distinguiert mit virtuoser Meisterschaft; Martin Walch spielt die Violine ganz im Geist der verlorenen Seele des ungl�ckseligen Soldaten. Das Ineinander von musikalischer Klassik/Jazz-Melange aus der Zeit kompositorischen Aufbruchs zu neuen Kl�ngen und Formen (l1918) und nachhaltigem Text ger�t dem Merlin Ensemble und Manfred Karge zum bewegenden Melodram.

Das D�sseldorfer Schauspielhaus ist zum einmaligen Gastspiel nicht gef�llt - ein kundiges und dankbares Publikum spart jedoch nicht mit Beifall. Das Melodram: offenbar mit gro�er Resonanz! (frs)

 

 


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