Etwas ganz besonderes lie�en sich die
Triennale-Organisatoren f�r die deutsche Erstauff�hrung von Philip Glass'
f�nfter Symphonie einfallen: Triennale-Intendant Gerard Mortier fuhr h�chstpers�nlich
mit einer 80-k�pfigen Gruppe im Regionalexpress der Deutschen Bahn von Duisburg
zum Veranstaltungsort Hamm. Geplant war eine Programmeinf�hrung w�hrend
der Zugfahrt, doch aus technischen Gr�nden erfolgte diese erst in der Alfred-Fischer-Halle,
die im Rahmen der Ruhrtriennale mit diesem Konzert wiederer�ffnet wurde.
Die Auff�hrung des knapp zweist�ndigen Werkes, welches Philip Glass 1999
f�r die Salzburger Festspiele komponiert hatte, zeichnete sich dabei zweifellos
durch ihren Event-Charakter aus. Und dazu bietet sich Glass' Musik ja auch
regelrecht an. Vom Begriff "minimal music" will der Komponist selbst zwar
nichts wissen ("der Begriff �Minimalismus' wurde von Journalisten erfunden"),
doch beschreibt er sehr gut, was diese Art von Musik ausmacht: eine gr��tm�gliche
Einfachheit der musikalischen Machart. Diese beherrscht Glass indes so meisterhaft,
dass er damit die wunderbarsten, mitrei�ensten Effekte erzielen kann.
Die musikalisch Beteiligten verstanden es jedenfalls ausgezeichnet, Glass'
Werk auch angemessen zu vermitteln. John Axelrod leitete den riesig gro�en
Orchesterapparat der Duisburger Philharmoniker vorz�glich. Und auch der
�ber 100-k�pfige Chor (Monteverdi Junior Choir und Orf�on Donostiarra de
San Sebastian) wurde bestens in Szene gesetzt. Herausragend waren schlie�lich
die f�nf Solisten mit Kelley Nassief (Sopran), Susannah Self (Mezzosopran),
Guy de Mey (Tenor), Christopher Maltman (Bariton) und Neal Davies (Bass).
Das zahlreich erschienene Publikum in der ausverkauften Alfred-Fischer-Halle
lie� sich vollends von Glass' wirkungsvoller Musik mitrei�en und zeigte
seine Begeisterung dann auch durch Standing Ovations. (cd)
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