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Leserbrief

zu "Der Rosenkavalier" an der Komischen Oper Berlin

 

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Regisseur mit Größe

Ich habe ebenfalls die Premiere des Rosenkavaliers besucht. Freilich lässt sich über einiges in der Inszenierung streiten - das fordert sie ja geradezu heraus. Bewusst. Es ist einem Regisseur nur als Größe anzuerkennen, wenn er in der heutigen Zeit mit ihrer gängigen Kulturpolitik gerade eine Oper wie den Rosenkavalier nicht als 0-8-15-Stück inszeniert (prächtiges Bühnenbild, oppulente Kostüme, Erfüllung der Publikumserwartung, etc.), indem er den Zuschauer mit seichter Kost berieseln lässt, um einen Besuchererfolg zu erreichen. 

Aber eben das scheint der Autor dieses Artikels nicht bemerkt zu haben. Überhaupt frage ich mich, ob er die Inszenierung nur einfach nicht verstanden hat oder ob er sich allein durch seine vorgefestigte Erwartungshaltung zu diesem Genörgel an der überragenden Geraldine McGreeve und der zukunftsweisenden Inszenierung Homokis hinreißen lassen hat.

Julian Nagode