Für die sieben Neuproduktionen hat Intendant Stefan Soltesz neben bewährten Größen wie Dietrich Hilsdorf auch junge Regisseure engagiert. Beginnen wird die kommende Spielzeit allerdings mit einer konzertanten Aufführung.
Machtkampf und mörderische Liebe - der Stoff von „Rienzi, der letzte der Tribunen“ erschien Richard Wagner wie geschaffen für prunkhafte und effektvolle Szenen. Mit diesem Frühwerk eröffnet Generalmusikdirektor Stefan Soltesz in einer konzertanten Aufführung die Opern-Spielzeit 2005/06.
Wagner-Liebhaber begegnen ihrem Komponisten ein zweites Mal mit „Der Fliegende Holländer“ in der Inszenierung des jungen Regisseurs Barrie Kosky, der sich mit dieser Arbeit am Aalto-Theater vorstellt.
Vom Barock bis ins 20. Jahrhundert reicht das weitere Premierenangebot. Dabei stehen gleich zwei Raritäten auf dem Spielplan: Tilman Knabe inszeniert Georg Friedrich Händels „Orlando“. Das Aalto-Theater verdankt ihm bereits eine spannende „Salome“. Die musikalische Leitung übernimmt der renommierte Barock-Experte Alessandro De Marchi.
Die zweite Rarität bestimmt ein Jubilar: Aus Anlass des 100. Geburtstags von Dmitri Schostakowitsch wird seine Satire „Die Nase“ auf der Aalto-Bühnezu erleben sein. Der Regisseur Johannes Schaaf kehrt für diese bissig-freche Oper nach Essen zurück.
2006 ist auch das große Mozart Jahr, in dem der Komponist seinen 250. Geburtstag feiern würde. Gemeinsam mit dem Schauspiel Essen erarbeitet das Aalto-Musiktheater eine Kinderopern-Produktion: das Singspiel „Bastien und Bastienne“, das er als zwölfjähriger Wunderknabe komponierte.
Mit Gaëtano Donizetts „Lucia di Lammermoor“ steht ein Glanzstück des Belcanto auf der Essener Opernbühne. Ezio Toffolutti widmet sich dieser Oper in bewährter Doppelfunktion als Regisseur und Ausstatter.
Schließlich wird sich Dietrich Hilsdorf, feste Regiegröße am Haus, Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ widmen.
Stefan Soltesz hat derweil seinen bis 2007 laufenden Vertrag in Essen um drei weitere Jahre bis 2010 verlängert. Der Generalmusikdirektor und Opernintendant des Aalto-Theaters zog eine entsprechende einseitige Option. Desweiteren vereinbarten er und der Aufsichtsrat der Theater und Philharmonie Essen GmbH eine beidseitige Option auf Verlängerung bis 2013, die 2008 wahrgenommen werden muss.
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