

Aufführungen müssen Werke
respektieren
Steffen Piontek,
Generalintendant Volkstheater Rostock
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Opernnetz: Mit welchen
Aktivit�ten haben Sie erreicht, dass in dieser Spielzeit der Publikumszuspruch
gestiegen ist?
Steffen Piontek: Wir haben uns bei St�ckauswahl und Engagement
der Regisseure von dem Grundsatz leiten lassen, dass die Auff�hrungen
die Werke zu respektieren bzw. zu interpretieren haben, eine Rekonstruktion
wird von uns jedoch nicht angestrebt.
Dar�ber hinaus haben wir im Bereich �ffentlichkeitsarbeit eine Menge getan.
So wurde zum Beispiel die Theaterzeitung "Souffleurkasten" vollst�ndig
�berarbeitet. Wir haben ein neues Design des Theaters entwickeln lassen,
welches unsere Druckschriften eindeutig von der F�lle der ansonsten verteilten
Werbematerialien abhebt. Wir haben in Rostock den erfreulichen Zustand,
dass die �rtlichen Zeitungen unsere Arbeit regelm��ig und ausf�hrlich
begleiten.
Opernnetz: Spielt auch der Besucherring Kasten dabei eine
Rolle?
Piontek: Der Besucherring Kasten spielt dabei keine Rolle,
leider hat sich die Rostocker Abteilung vor ein paar Jahren aufgel�st.
Opernnetz: Welche Probleme sind f�r Sie in der n�chsten
Zeit vorrangig zu l�sen: weitere Sanierung Ihres Hauses, Vorbereitung
"Kulturhaus", Zustimmung der Kommunalpolitik, Gewinnen neuer Besucher?
Piontek: Im Augenblick wird im Auftrag der Stadt eine Expertise
zur Vorbereitung der Ausschreibung eines Investoren- / Architektenwettbewerbs
f�r einen Theaterneubau - Standort Bussebart - vorbereitet. Die Finanzierung
eines m�glichen Theaterneubaus ist - trotz des nun schon zehn Jahre alten
Beschlusses zum Theaterneubau - vollkommen unklar. Nat�rlich haben wir
auch weitere Reparaturarbeiten in unserem Hause zu erledigen, von einer
Sanierung kann aber keine Rede sein.
Opernnetz: Welche Rolle wird der Aspekt "Neues Musiktheater"
in Ihren �berlegungen spielen?
Piontek: Ich war immer der Auffassung, dass es auch zu unseren
Aufgaben geh�rt, "neues Musiktheater" anzubieten. Allerdings sehe ich
mich im Moment noch nicht in der Lage, einem derartigen Projekt n�her
zu treten.
Bedauerlicherweise ist das neueste St�ck, das wir in dieser Spielzeit
gespielt haben, n�mlich Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny",
beim Publikum nicht so angekommen, wie wir uns das gew�nscht hatten. Das
"modernste", was wir uns n�chste Spielzeit leisten wollen, ist Brittens
"Peter Grimes" als Koproduktion mit dem Brandenburgischen Staatstheater
Cottbus.
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