

Marode Staatsoper
Staatsoper Unter den Linden
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Opernnetz-Interview mit Stephan Adam,
Pressesprecher der Staatsoper Unter den Linden zum TÜV-Bericht über
die marode Bühnentechnik. Das Gespräch führte Christoph
Dittmann.
Opernnetz: Der T�V hat den Spielbetrieb der Staatsoper als gef�hrlich
eingestuft. Kam dieser Bericht �berraschend oder haben Sie mit der katastrophalen
Nachricht gerechnet?
Adam: Die Staatsoper selbst hat den Bericht in Auftrag gegeben,
nachdem bei einer "Don Giovanni"- Auff�hrung einer der �beralterten hydraulischen
B�hnenlastz�ge mitsamt den an ihm befestigten Dekorationsteilen anstatt
wie vorprogrammiert nach oben unkontrolliert nach unten gefahren und sich
mit einem anderen Zug, der mit Scheinwerfern best�ckt war, verkeilt hatte.
Insofern hatte die Staatsoper Anhaltspunkte und es gab Besorgnis. Es wurde
jedoch seitens der Staatsoper nicht �ber das m�gliche Ergebnis der Untersuchung
durch den T�V spekuliert.
Opernnetz: Welche Auswirkungen hat der Berlich auf die laufenden
Opern-Produktionen?
Adam: Von 42 im Repertoire befindlichen Produktionen sind 22 durch
den Bericht des T�V betroffen. Diese Inszenierungen m�ssen in jedem Einzelfall
und in R�cksprache mit den Regisseuren den neuen Bedingungen angepasst
werden, was teils aufwendigere, teils einfachere technische L�sungen erfordert.
Dabei wird die Staatsoper daf�r Sorge tragen, dass das Ergebnis �sthetisch-inhaltlich
tragbar bleibt.
Opernnetz: Besteht die Gefahr, dass das Haus sogar geschlossen
werden muss?
Adam: Sollte die notwendige Erneuerung der B�hnentechnik nicht
bald m�glichst durchgef�hrt werden, best�nde die Gefahr, dass das Haus
den Opernbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten kann.
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