
RuhrTriennale beginnt mit Eröffnungsfest
Die Verbindung von romantischer Innerlichkeit und beginnendem Industriezeitalter im 19. Jahrhundert - damit beschäftigt sich die erste Saison der RuhrTriennale vom 20. August bis 16. Oktober unter dem neuen Intendanten Jürgen Flimm.
Insgesamt 25 Produktionen mit 118 Vorstellungen stehen auf dem Spielplan, darunter zahlreiche Ur- und Erstaufführungen. Dafür stehen 13 Spielstätten - allen voran die Bochumer Jahrhunderthalle - zur Verfügung.
Eine Zeitreise in die Ursprungsgeschichte der Moderne möchte Flimm antreten. Das meint jedoch keineswegs einen Rückgriff auf ein Mainstream-Repertoire längst vergangener Zeiten. Im Gegenteil: Flimm versucht viel neues zu schaffen, ähnlich wie sein Vorgänger Gerard Mortier.
Dabei greift er auch die von Mortier in den letzten beiden Jahren etablierten "Kreationen" auf, Schöpfungen, die verschiedene Ausdrucksformen wie Musik, Gesang, Sprache und Tanz miteinander verbinden.
"Nächte unter Tage" heißt beispielsweise eine szenische Installation von Andrea Breth, Christian Boltanski und Jean Kalman in der Kokerei Zollverein. Ein fast schon vergessenes Genre präsentieren Mnozil Brass und Bernd Jeschek. Sie schrieben für das Festival eine zweiaktige Operette mit dem Titel "Das trojanische Boot".
Daneben gibt es auch musikalische Attraktionen mit hochkarätigen Besetzungen wie Cesilia Bartoli, Armin Mueller-Stahl, Tobias Moretti und Barbara Sukova. Gut ein Jahr vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft darf natürlich auch dieses Thema nicht fehlen: "Die Tiefe des Raumes" heißt ein Fußballoratorium von Michael Klaus und Moritz Eggert.
Beginnen aber wird das Festival mit einem "Fest in 3 Akten" am 20. August um 16 Uhr in der Jahrhunderthalle.
Weitere Informationen: www.ruhrtriennale.de
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