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Fakten zur Aufführung 

ILSEBILL
(Friedrich Klose)
21. Mai 2004

Theater Aachen

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Pathos

Wagner-Reminiszenzen bestimmen Kloses "dramatische Symphonie" von 1903; unter Marcus R. Bosch l�sst das Sinfonieorchester Aachen das Anwachsen der Klangmassen volumin�s h�rbar werden.

F�r die S�nger des Mythos vom Fischer und seiner gnadenlos-erfolgss�chtigen Frau Ilsebill bleibt daher die Flucht ins Forcieren: Sabine T�rner beweist dabei ihre gro�e Kraft, ebenso wie Norbert Schmittberg - doch haben sie wenig Chancen, differenziert zu phrasieren. Jaroslaw Sielickis Wels, als mythische Figur pr�sent, betont das durchg�ngig-szenebeherrschende Pathos der sp�t-romantischen Klage �ber den kruden Umgang mit der Natur.

Paul Esterhazy inszeniert statisch-oratorienhaft, mit manieriert wirkenden gefrorenen Gesten, verweist auf pathetische Tendenzen der wilhelminischen Zeit.

Die gestufte B�hne Pia Janssens nimmt diese Idee auf, l�sst die gesamte Spielzeit hinter einer transparent gerasterten Folie spielen; das Geschehen wirkt wie gepixelt - ein Verweis auf ge�nderte Sehgewohnheiten?

Das Aachener Publikum ist durchaus angetan, honoriert die �berraschende Entdeckung der Opern-Literatur, wird aber nicht affektiert. (frs)