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Fakten zur Aufführung 

LUISA MILLER
(Giuseppe Verdi)
11. November 2000

Deutsche Oper Berlin

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DAS BÖSE BLEIBT

Wie im Film mit Nosferatu das B�se in die Welt kam (und blieb), so inszenierte G�tz Friedrich Verdis "Luisa Miller" mit dem t�dlich-intriganten Wurm als zentralem Ungl�cksbringer. Pathetische Chorszenen, Verweise auf martialisches B�hnenhandeln stellen den Zusammenhang mit Schillers Werk und der Entstehungszeit der Verdi-Oper - nach den Risorgimento-Arbeiten - dar. Es ist G�tz Friedrichs resignative Botschaft der ewigen Bedrohung.
Das korrespondiert mit einem portalgro�en Vorhang, auf dem Riccos renaissance-zitierendes "Ricco sui ipsius - Die Verg�nglichkeit des Seins" aus den 40er Jahren zu sehen ist. Gottfried Pilz gestaltet mit Vorh�ngen und metaphernreichen Symbolen Kommunikationsr�ume f�r das hoffnungslose Handeln der Bedrohten.
Musikalisch vertritt Frederic Chaslin einen wenig konturierten Verdi, vermeidet knallige Effekte, vermag jedoch nicht mehr, als die angemessene Untermalung des emotionalen Ensembles zu erreichen.
Gespannt wurde Richard Leech erwartet, nach langer Zeit zur�ck in Berlin: er beeindruckte mit enorm powervollen H�hen. Die junge Ana Maria Martinez verstr�mte wunderbar einf�hlsame T�ne, verk�rperte eine liebende Luisa, der nichts blieb, als Opfer zu sein. Dem intriganten Wurm des Arutjun Kotchinian geh�rte der pr�sente Part des zur�ckgenommenen Geschehens.
Das h�ufig unangenehm renitente Publikum der Deutschen Oper akzeptierte offensichtlich die Pr�sentation der selten gespielten Oper, feierte Regie und B�hne und delektierte sich am eigenen Beifall f�r die sympathischen Solisten. Ein erlebnisreicher Abend. (frs)