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Fakten zur Aufführung 

TRISTAN UND ISOLDE
(Richard Wagner)
12. November 2000

Staatsoper Unter den Linden Berlin

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FLÜGEL

Die B�hne des Staatsopern-Tristan bestimmt ein riesiger Grabmal-Engel Hans Schavernochs: Metapher f�r gest�rzte Empfindungen, f�r qualvolles Ende und f�r gesuchten Schutz. Die Protagonisten bewegen sich in der behutsamen Regie Harry Kupfers auf, hinter und unter den m�chtigen Fl�geln, werden eins mit dem �berw�ltigenden Symbol - eine Assoziation freisetzende Inszenierung, die dem s�ngerischen Potential der Solisten vertraut.
Christian Franz - bekannt aus vielen Rollen in Wuppertal, als hoffnungsvoller Siegfried in Kassel - deb�tiert als Tristan und gewinnt die hochdramatische Herausforderung mit gro�em Durchsetzungsverm�gen, einer bewu�ten Einteilung der Kr�fte und nachvollziehbarer Interpretation der emotionalen Stationen eines hoffnungslos Liebenden.
Ausweglos, aber selbstbewusst agierend vermag Waltraud Meier eine Isolde zu gestalten, die von Anfang an den Liebestod inszeniert: stimmlich auf voller H�he, eine Einheit von vokaler Intensit�t und attraktiver Pr�senz, charismatisch endend in der Kongruenz mit den monumentalen Engelsfl�geln. Der Marke Kwangchul Youns beeindruckt mit selbstbewusster Artikulation, w�hrend der Kurwenal Andreas Schmidts blass bleibt; auch Reiner Goldbergs Melot gewinnt keine spezifischen Konturen.
Daniel Barenboim zelebriert Wagners unendliche Melodie mit Pathos und Power, f�hrt die Staatskapelle Berlin zu au�ergew�hnlich klangsch�nem Spiel, kennt die Partitur in- und auswendig und wei� um die suggestive Wirkung. Nur: innovativ war das nicht.
Doch in der gegebenen Berliner Situation musste der Maestro nur den Taktstock heben und das Publikum "war hin": tosender Applaus; aber es war ja auch nicht nur eine "Handlung", die da den Wagner-Rausch entfachte! (frs)