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Fakten zur Aufführung 

AMOR UND DER TOD
(Masque von James Shirley;
Musik: Christopher Gibbons,
Matthew Locke)
28. März 2003

Junge Oper der Staatsoper Stuttgart

(Schauspielhaus Bochum)

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Traumspiele

Theater f�r Kinder muss nicht automatisch Kindertheater hei�en - das zeigt das Kindermusiktheater-Festival "Traumspiele", das vom 21. bis 30. M�rz in acht nordrhein-westf�lischen Theaterst�dten stattfand. Die Altersgrenze der Masque "Cupid and Death", einer Vorform der englischen Barockoper, ist beispielsweise mit zehn Jahren angegeben. Doch taugt der Stoff auch f�r erwachsenes Publikum: Liebe kann auch schmerzhaft sein und selbst der Tod hat etwas befreiendes - darum geht es in dem 1653 uraufgef�hrten Werk.

Regisseur Markus Bothe trennt die beiden Handlungsstr�nge deutlich voneinander: Die Schauspielpassagen - das Werben der Gastgeberin "Host" (Ruth Rubio Reyero) um die Liebe des Hausdieners "Chamberlain" (Fabian Schl�per) - finden im vorderen Teil, das Verwirrspiel um die vertauschten B�gen im hinteren Teil der B�hne statt. Verbindendes Element sind dabei Cupid und Death, ausdrucksstark dargestellt von den T�nzern Eric Gauthier und Lior Lev.

Parallel dazu entwirft Silke Willrett ein ebenso kontrastreiches B�hnenbild: Die vordere biedere R�umlichkeit (was genau soll diese darstellen?) hebt sich deutlich vom dahinter liegenden stilisierten, ganz in wei� gehaltenen B�hnenteil ab.

Die jungen S�nger und S�ngerinnen einschlie�lich dem Chor agieren nicht nur auf der B�hne, sondern auch mitten im Publikum und zeigen dabei eine ausgezeichnete Leistung. Wiebke Renner (Sopran-Solo) fasziniert durch eine au�ergew�hnliche Ausstrahlung; David Pichlmaier (Ba�-Solo) wirkt bisweilen etwas unsicher in seinen Bewegungen, agiert aber intonationssicher; und auch Annerose Hummel als "Nature" und Chang-Hyung Lee als "Mercury" demonstrieren bereits ein beachtliches Stimmvolumen. Spielfreude ist auch bei den Musikern erkennbar, die von Wolfgang Heinz bestens in Szene gesetzt werden.

Das Parkett im Schauspielhaus war leider nicht voll besetzt, schade!. Unter den Zuschauern befanden sich zum gr��ten Teil Kinder (teilweise sogar j�nger als zehn Jahre), die sich von der Darbietung der jungen Darsteller allerdings vollauf begeistern lie�en.


Foto: © Gudrun Bublitz