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Fakten zur Aufführung 

DIE HAMLETMASCHINE
(Heiner Müller/
Eckard Koltermann)
12. M�rz

prinz regent theater
(Bochum)

Points of Honor                      

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Wüste Collage

Eckard Koltermann setzt gegen Heiner M�llers brutalen Text Musik f�r Streicherquartett. Das DASK-Quartett mit Sabine Rau, Antje Vetter, Katrin Mickiewicz und Donna Djember spielt die Ankl�nge an Minimal Music, klassische Andeutungen und expressive Attit�den ausdrucksstark kommentierend. Sicherlich ist von den jungen Damen manch innovativer Kammermusik-Abend zu erwarten!

Sibylle Broll-Pape nutzt f�r ihre reflektionsstiftende Regie den �berschaubar-nachhaltigen Raum von Tom Haarmann mit einer schotterbedeckten Spielfl�che, b�hnenbreiten Stufen auf der R�ckseite, seitlichen Spiegelw�nden und historisierenden Kronleuchtern �ber dem Quartett. M�llers blutr�nstigen Passagen werden im w�hlenden Zerlegen einer Wiesenhof-H�hnchens ekelige Realit�t.

Leopold von Verschner besteht die einst�ndige w�ste Textkollage gl�nzend: M�ller-Texte, Bericht �ber M�llers Vorliebe f�r rassistische Witze, M�ller-Kritik, aktuelle Einw�rfe zum Irak-Krieg - das alles vor einer R�ckwand-f�llenden Video-Installation mit bedeutungsvollen Bildern, deren Denotation ihrer historischen Konkretion schwerf�llt. Maria Wolfs Ophelia ist eine Meisterleistung schauspielerischer Selbst�u�erung, doch bleiben Mimik und Gestik nicht ohne Wirkung.

Das Publikum - eine kleine intensiv folgende Schar - ist gefangen von der Mischung aus Video, Schauspiel, B�hnenwelt und Musik, applaudiert der durchaus schwierigen Herausforderung modernen Musiktheaters dankbar.