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Blo� ein Kriminalfall
"Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst." Auf diese Plattit�de verk�rzt
Regisseurin Kerstin Maria P�hler die bizarre Konstruktion Karel Capeks
- und erz�hlt folgerichtig einen hochkomplizierten Kriminalfall, der aber
und nur als Folie f�r die aggressive anspielungsreiche Kom�die des anarchischen
Zynikers von Interesse ist.
Dass auch Janaceks geniale Musik eine Geschichte abrupter Brechungen vermittelt,
wird aus dem Graben erregend h�rbar, in dem Jonas Alber mit dem Staatsorchester
Braunschweig hochpr�zis zu Werke geht.
Die Schwierigkeit tschechisch zu singen - und das bei der kalkulierten
Tongebung Janaceks - wird auch in Braunschweig wieder deutlich: Anna-Katharina
Behnke l�sst als Emilia Marty ihre hohe Kunst expressiver Phrasierung
leuchten; die Akteure der vielen anderen Rollen werden den musikalischen
Janacek-Intentionen gerecht, sind im Agieren jedoch durch das uninspirierte
Regie-Konzept gehemmt.
Auch die konventionelle B�hne (T�ren auf verschiedenen H�hen, alles in
Schwarz) von Frank Fellmann vermag es nicht, mehr als eine Dekoration
f�r ein r�tselhaftes Konversationsst�ck zu sein; der kritische Esprit
von Libretto und Partitur wird aufgesogen im tristen Dunkel einer Pseudo-Realit�t.
Das Publikum wird in einer Einf�hrung ausf�hrlichst mit den Ver�stelungen
des Falles vertraut gemacht, hat gut lesbare �bertitel als Hilfe, bleibt
aber trotzdem das Opfer der fixen Regie-Idee. Herzlicher anerkennender
Applaus f�r Ensemble und Orchester. (frs)
Karten unter (0531) 12 34 567 |
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