Rezensionen     Kommentare     News     Backstage     Befragung     Links     Kontakt     Impressum    Wir über uns
     

Fakten zur Aufführung 

DIE SACHE MAKROPULOS
(Leos Janacek)
6. November 2004

Staatstheater Braunschweig


Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Blo� ein Kriminalfall

"Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst." Auf diese Plattit�de verk�rzt Regisseurin Kerstin Maria P�hler die bizarre Konstruktion Karel Capeks - und erz�hlt folgerichtig einen hochkomplizierten Kriminalfall, der aber und nur als Folie f�r die aggressive anspielungsreiche Kom�die des anarchischen Zynikers von Interesse ist.

Dass auch Janaceks geniale Musik eine Geschichte abrupter Brechungen vermittelt, wird aus dem Graben erregend h�rbar, in dem Jonas Alber mit dem Staatsorchester Braunschweig hochpr�zis zu Werke geht.

Die Schwierigkeit tschechisch zu singen - und das bei der kalkulierten Tongebung Janaceks - wird auch in Braunschweig wieder deutlich: Anna-Katharina Behnke l�sst als Emilia Marty ihre hohe Kunst expressiver Phrasierung leuchten; die Akteure der vielen anderen Rollen werden den musikalischen Janacek-Intentionen gerecht, sind im Agieren jedoch durch das uninspirierte Regie-Konzept gehemmt.

Auch die konventionelle B�hne (T�ren auf verschiedenen H�hen, alles in Schwarz) von Frank Fellmann vermag es nicht, mehr als eine Dekoration f�r ein r�tselhaftes Konversationsst�ck zu sein; der kritische Esprit von Libretto und Partitur wird aufgesogen im tristen Dunkel einer Pseudo-Realit�t.

Das Publikum wird in einer Einf�hrung ausf�hrlichst mit den Ver�stelungen des Falles vertraut gemacht, hat gut lesbare �bertitel als Hilfe, bleibt aber trotzdem das Opfer der fixen Regie-Idee. Herzlicher anerkennender Applaus f�r Ensemble und Orchester. (frs)


Karten unter (0531) 12 34 567