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REVOLUTION
Zu Zeiten revolution�rer Gewalt findet
Liebe ihre Erf�llung nur im Tod. F�r das gewaltige Drama um den Dichter
Ch�nier, die Prinzessin Maddalena und den Ur-Revolution�r G�rard hat Anna
Siegrot eine ebenso dramatische B�hne gebaut, mit mehreren gestaffelten
Ebenen, getrennt durch transparente Vorh�nge: permanente Spannung lastet
auf Darstellern und Publikum.
Die Regie Roman Hovenbitzers nutzt die Handlungsfl�chen, spielt mit revolution�ren
Symbolen, gibt vor allem Chor und Solisten Chancen zu grandiosen Auftritten.
Andreas Becker gibt einen "furchtbaren Richter", Johanna Schoppa eine
leidenschaftliche Bersi, Sven Ehrke einen gl�ubig-fanatischen Sansculotten,
Thomas Mehnert einen hingebungsvollen Freund, Hannes Brock einen brutalen
Spitzel - �berstrahlt wird das Ensemble durch die drei "Stars" des Abends:
Daniela Nedialkova beherrscht vor allem die ekstatischen Ausbr�che mit
enormer Verve, Karoly Szilagyi st�rzt sich mit enormer Power in die brausenden
Emotionen des hin- und hergerissenen G�rard - und Wolfgang Millgramm vertritt
die Tradition italienischer Tenorfaszination in hinrei�ender Perfektion.
Standing Ovations f�r die Solisten, viel Beifall f�r das Regieteam, leichtes
Missfallen f�r Axel Kober und das allzu bombastisch donnernde Philharmonische
Orchester - letztendlich Begeisterung pur als Dank f�r einen opulenten
Opernabend. (frs)
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