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LA VIE EN ROSE
Es ist zu sch�n um wahr zu sein, ein
volles Haus in Dortmund, ein animiertes Publikum, ein erstklassige Inszenierung,
voll engagierte S�nger - standing ovations! In Dortmund findet die Oper
wieder Zustimmung.
Beverly Blankenship stellt die Rose als durchg�ngiges Symbol in den Mittelpunkt
ihrer temporeich-differenzierten Inszenierung: verf�hrerisch und gef�hrlich.
Die assoziationsreiche B�hne von John Lloyd Davies verzaubert durch Farbmagie
in Rot, bietet eine F�lle von Verweisen zur eigenen Realit�tskonstruktion
durch die Zuschauer.
Arthur Fagen l�sst - bei aller Sensibilit�t f�r Mozarts lyrische Doppelb�digkeit
- das Philharmonische Orchester Dortmund die krasse Realit�t des Geschehens
interpretieren.
Schlie�endlich wird - plausible Regie-Idee hin, magisches B�hnenbild und
aufregende Musik her - die Auff�hrung zum Triumph der S�nger(darsteller):
Wann gab es je einen so virtuosen Giovanni wie Karl-Heinz Lehner? Werner
von Mechelens Leporello gelingt als opportunistischer Schlawiner, Christoph
Stegemann und Heike Susanne Daum sind nicht nur die �blichen Klischeebilder,
ihre Masetto und Zerlina verk�rpern vielmehr gelebte Ambivalenz. Jeff
Martin hat als durchaus aggressiver Ottavio offenbar die Idealrolle f�r
seine Stimme gefunden; Sonja Borowski-Tudors Elvira wandelt perfekt auf
dem t�dlichen Grat von Liebe und Rache; Eun-Joo Park verleiht der Anna
verismo-�hnliches Profil, setzt ihre klar timbrierte Stimme kraftvoll
ein. Und der als Untoter r�chende Komtur Michael Schelomianskis �berzeugt
auch durch sonore Stimmpr�senz. (frs)
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