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Fakten zur Aufführung 

JEANNE D'ARC AU B�CHER
(Arthur Honegger)
26. Oktober 2002

Konzerthaus Dortmund

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ERSTKLASSIGE JEANNE

In Arthur Honeggers (Musik) und Paul Claudels (Text) "Jeanne d'Arc au b�cher" liegt die gro�e Herausforderung der Regie darin, die elf Szenen des Dramas, die teilweise v�llig unterschiedliche musikalische Stile aufweisen (unter anderem Jazz, Gregorianik und barocke T�nze), durch die szenische Darstellung sinnvoll zu verbinden. Dies gelingt in Dortmund in erster Linie durch die fortw�hrende Pr�senz der Johanna, deren symbolischer Scheiterhaufen noch �ber Chor und Orchester platziert ist, alles zusammen in einer wohldurchdachten symmetrischen Raumkonstellation (Tomas K�rner). Doch leider hat die Inszenierung Heinz-Lukas Kindermanns auch Momente, in denen eine logische Verbindung der einzelnen Bilder nicht offensichtlich wird.

Dieser Effekt wird verst�rkt durch eine sehr fragw�rdige Kost�mwahl (Carola Vollath). Nat�rlich m�ssen nicht alle Akteure die gleiche Kleidung in abgewandelter Form tragen. Doch hatte man hier oft das Gef�hl, mit Kost�men aus v�llig verschiedenen Produktionen konfrontiert zu sein.

Sowohl die Sprechrollen als auch die Gesangspartien waren allesamt erstklassig disponiert. Julia Stemberger verk�rperte dabei die tragende (und tragische) Rolle der Jeanne zweifellos herausragend. Deren exzellentes Ausdrucksverm�gen w�re sicherlich auch ohne Verst�rkung der Stimme zum Tragen gekommen. Warum man einen Ren� Kollo f�r eine Sprechrolle (so gut diese auch vorgetragen wurde) engagieren muss, bleibt jedoch ein R�tsel.

Will Humburg hatte nicht nur das hervorragende Symphonieorchester der Stadt M�nster bestens im Griff, sondern auch die Leitung des gesamten musikalischen Geschehens, wo der eine oder andere S�nger auch schon mal aus dem hinteren Teil des Konzertsaales zu h�ren war. Eine souver�ne Leistung erbrachten schlie�lich auch die beiden Ch�re (M�dchen- und Knabenchor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund, Friedrich Spee Chor). Dass der Chor sich zudem noch aufgrund einer etwas kuriosen Regieidee st�ndig zur Musik bewegen musste, wirkte zeitweise ein wenig deplaziert.

Das Publikum, welches den Konzertsaal wieder einmal nahezu vollst�ndig f�llte, sparte am Ende nicht mit dem verdienten Beifall. (cd)