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Fakten zur Aufführung 

DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN
(Sergej Prokofjew)
20. Dezember 2002 (Premiere)

Deutsche Oper am Rhein (D�sseldorf)

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BURLESKES HÖRSTÜCK

Das vorz�gliche Ensemble der Deutschen Oper am Rhein brilliert: Hermann Becht als melancholischer K�nig, Sergej Khomov als irrlichternder, stimmlich agiler Truffaldino, Michael Milanov als profunder Zauberer Tschelio, Morenike Fadayomi als kolorierende Fata Morgana, Anke Krabbe als einschmeichelnd klingende Ninetta und - wirklich unwirklich - Johan Uhlenhopp als hypochondrischer Prinz - dazu ein spielfreudig-stimmsicherer Chor (Leitung: Gerhard Michalski).

Prokofjews expressiv differenzierte Komposition wird mit den au�ergew�hnlich gut aufgelegten D�sseldorfer Symphonikern mit ihren virtuos aufspielenden Instrumentengruppen (Schlagzeug) unter dem zur�ckgekehrten souver�nen Ira Levin zu einem exzellenten H�rereignis.

Doch sto�en sich diese Glanzleistungen mit einem altert�mlichen Regiekonzept Benno Bessons, das antiquiert-burlesken Opern-Humor revitalisiert, commedia dell'arte-Witz nicht in aktuelles Verst�ndnis umsetzt. Nicht einmal die zu Anfang optisch versprochene Kontroverse um Avantgarde und Tradition des venezianischen Fenice wird konsequent zu Ende gef�hrt - alles bleibt im Burlesk-Unverbindlichen.

Ezio Toffoluttis Ambiente ist mit B�hne auf der B�hne, mit Fenice-Bildern spielend schlie�endlich optisch blo� "sch�n", sagt nichts aus und bleibt Dekoration - ebenso wie die opulent-malerischen Kost�me Patricia Toffoluttis, die einen unbeschwerten Maskenball insinuieren, aber keine Verweise zu irgendwelchen ernsthaft-relevanten Konflikten geben.

Das event-erpichte D�sseldorfer Publikum - unbel�stigt durch provozierende Attacken - reagiert nach dem Naja-Schema: lau, aber zufrieden. (frs)