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Unverbunden, unvermittelt
Robert Schumanns "Das Paradies und die Peri" ist ein Oratorium, das deutlich
opernhafte Z�ge aufweist. Daher ist es nur nahe liegend, dass der Versuch
unternommen wird, das Werk auf die B�hne zu bringen. Gregor Seyffert und
Gottfried Helnwein verfolgten dabei das Ziel, aus Tanz, Musik, bildender
Kunst und Akrobatik eine einheitliche dramatische Installation zu entwickeln.
Doch dieses Vorhaben konnte zu weiten Teilen nicht plausibel umgesetzt
werden. Zu unverbunden und unvermittelt blieben die einzelnen Elemente;
die Videoeinblendungen wirkten aufgesetzt und nur marginal mit den �brigen
Aktionen verkn�pft. Zudem ist die D�sseldorfer Tonhalle ein nur bedingt
geeigneter Ort f�r die Inszenierung - ideal zwar f�r die Akrobatik-Einlagen
im Zentrum der B�hne, doch weniger vorteilhaft f�r einen nicht unerheblichen
Teil des Publikums, das die Videoleinwand �berhaupt nicht im Blickfeld
hatte.
Die D�sseldorfer Symphoniker (als Teil der Inszenierung ebenfalls kost�miert)
bildeten unter der Leitung von John Fiore ein zuverl�ssiges Ger�st, vereinten
Opern- und Oratorienhaftes und waren somit der gr��te Pluspunkt des Abends.
Das Solisten-Ensemble konnte insgesamt durch eine engagierte Darbietung
und saubere Artikulation �berzeugen. Hervorzuheben sind J�rg Waschinski
als Peri, dem es allerdings ein wenig an Expressivit�t fehlte und Anke
Krabbe, die mit ihrem kr�ftigen, strahlenden Sopran eine ausdrucksstarke
Jungfrau verk�rperte. Dazu kam ein souver�ner, homogen singender St�dtischer
Musikverein zu D�sseldorf.
Trotz vereinzelter Buhrufe zeigte sich das Publikum begeistert und konnte
sich scheinbar sowohl mit dem Spielort als auch mit dem multimedialen
Inszenierungskonzept ausgezeichnet arrangieren. (cd) |
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