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Fakten zur Aufführung 

THE TEMPTATION OF ST. ANTHONY (Bernice Johnson Reagon) 20. Juni 2003 (Premiere)

RuhrTriennale
(Gebläsehalle, Landschaftspark Duisburg-Nord)

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Welt-Kirchentag

Die riesige B�hne in der Gebl�sehalle wie die Apsis einer Basilika, darauf in mystischen Lichteffekten der Heilige, seine Versucher und sein zweites Ich Hilarion in choreographischer Bewegung: Robert Wilson schafft eine Atmosph�re intensiver Spiritualit�t.

Dieses fast kirchentagsstimulierende Szenario �sthetisierter Religiosit�t lebt von der Musik Bernice Reagons, die f�r Uneingeweihte an die Hoch-Zeit des Gospels erinnert, beim reflektierenden Zuh�ren jedoch an die Urspr�nge des Rock, an Led Zeppelin und Stevie Wonder gemahnt, die von Toshy Reagons Band mit Gitarren, Schlagzeug und Perucssion mit hoher Perfektion und musikantischer Leidenschaft �ber die differenzierte Verst�rkungsanlage vibrierenden sound vermittelt.

Carl Hancock Rux zelebriert einen phantasmagorisierten Heiligen, bewegt sich imaginativ, agiert mit sensiblen Gesten und artikuliert weitab aller Halleluja-Klischees die Leiden des verf�hrten Gottsuchers, Helga Davis ist ein verf�hrerischer Hilarion, au�erordentlich beweglich, mit persuasiv-einschmeichelnder Stimme, der Antonius zur Erkenntnis f�hrt. Dazu ein ausdrucksstark agierendes Ensemble mit au�erordentlich variablen Stimmen voller faszinierender "Schw�rze" und im Ausdruck tiefempfundenen Glaubens.

Die RuhrTriennale kann einen weiteren Erfolg verzeichnen: Die Verbindung von Weltmusik, Sehnsucht nach spiritueller Botschaft, exzellenter B�hnenkunst und solistischen Performances der Extraklasse in der atmosph�risch stimulierenden Gebl�sehalle mit der elektrisierenden Konfrontation von gestorbener Industrie mit dem Glauben an ewige Werte lassen ein aufnahmebereites Publikum geradezu atemlos die zwei Stunden verfolgen und Ovationen von Applaus folgen lassen. (frs)




Fotos: © Brinkhoff/Mögenburg