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Fakten zur Aufführung 

DIE FRAU OHNE SCHATTEN
(Richard Strauss)
23. Mai 2004

Aalto-Theater Essen

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Zeitlos

Es ist schon faszinierend zu beobachten, wie "Die Frau ohne Schatten", die bereits vor sechs Jahren in Essen Premiere feierte, das Publikum immer noch in ihren Bann ziehen kann. Geradezu elektrisiert schien das Publikum im restlos ausverkauften Aalto-Theater, feierte Stefan Soltesz und sein Orchester schon vor Beginn des zweiten und dritten Aufzuges und lie� am Schluss einen regelrechten Beifallsorkan auf alle Akteure herabst�rmen.

Von Vorteil f�r die Beteiligten ist dabei sicherlich, dass Stauss' grandioses Werk in Essen zwar immer wieder mal, aber dennoch nicht �bertrieben h�ufig auf den Spielpl�nen auftaucht (in der kommenden Spielzeit steht das Werk leider nicht im Programm). Zudem haben sich die Essener Philharmoniker in den letzten Jahren unter Soltesz' Leitung weiterentwickelt: ein gro�er Pluspunkt f�r diese Repertoire-Auff�hrung. Die Qualit�ten der Partitur werden meisterhaft herausgekitzelt, Effekte in eindrucksvoller Weise ausgekostet. Ein wahrer H�rgenuss!

Zur musikalischen Extraklasse trug auch das S�ngerensemble bei: Feinf�hlig in der Darstellung Susan Anthony als Kaiserin, Luana DeVol gibt eine F�rberin mit bet�render Ausdruckskraft, Ildiko Sz�nyis Amme fesselt durch den Farbenreichtum ihrer Stimme, Franz Grundheber bekommt den meisten Beifall des Abends f�r seine bezaubernde Rollendarbietung des F�rbers, Jeffrey Dowd schlie�lich ist ein wohlklingender Kaiser, wenn auch mit einigen Schwierigkeiten in den hohen Tenorlagen.

Fred Berndts Inszenierung und B�hnenbild geben wenig Anlass zur Diskussion: Erstaunlich zeitlos ist sein Regiekonzept, das wohl auch in zehn Jahren noch umsetzbar sein wird. Die Reduktion auf einige wesentliche Elemente ist der Rezeption der Musik dabei sicherlich dienlich, macht die Auff�hrung selbst aber auch weniger interessant. Dennoch: Ein gro�artiger Aalto-Abend! (cd)