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Fakten zur Aufführung 

DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR
(Otto Nicolai Essen)
11. Dezember 2001

Folkwang-Hochschule

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WEIBER, DIE SICH WEHREN

Hochprofessionell pr�sentiert die Folkwang-Hochschule ihre Opernproduktionen: ohnehin ausgewiesene Regisseure und Dirigenten f�hren vorz�glich ausgebildete Musiker und S�nger zu beeindruckenden Einzelauftritten und prima Ensemblespiel. Niels-Peter Rudolph inszeniert animierenden Wirbel, sehr kom�diantisch mit Chancen f�r solistische Pr�sentation.

Die B�hne Tom Grasshofs zeigt mit Wohnwagen und Kiosk "Windsor" als Camping in Werden an der Ruhr - �berraschend, witzig, und als Milieustudie ungemein zutreffend f�r die Region!

Das Orchester der Folkwang-Hochschule holt aus der unsterblichen Musik Nikolais die dramatischen, ironischen und �berbordend-lustigen Effekte heraus, und Xaver Poncette ist zugleich ein antreibender und unterst�tzender Begleiter des total engagierten Ensembles der Folkwang-Eleven. Die jungen S�nger-DarstellerInnen beherrschen ihr Metier, phrasieren beeindruckend selbstbewusst und gekonnt, spielen mit Leidenschaft und vermitteln totale Lebenslust - keine verkrampfte Opern-Komik. Zumindest Inga-Britt Anderson (Frau Fluth) steht eine erfolgreiche Karriere bevor.

Das Publikum in der Neuen Aula - zumeist Companions, wunderbar mitgehend und reagierend. Aber wann werden Grundregeln des Zuschauens zum Lehrprinzip "auf Folkwang": man betrete das Auditorium nicht mehr nach Beginn der Auff�hrung; man vermeide als Zusp�tkommende das demonstrative Verwandeln der k�lte-gesch�tzten Alltagsfigur in einen rezipierenden Opernfreak; man vermeide das Insider-Tuscheln �ber aufmerksamkeitsweckende B�hnendetails; man verzichte f�r eine Stunde auf den gewohnheitsgem��en Schluck aus der Cola-Flasche; man akzeptiere den Sitznachbarn als genauso interessiert wie sich selbst. Das alles sind Reaktionen auf subjektiv empfundene St�rfaktoren, doch geh�ren die elementaren Elemente der "Kunst des Zuschauens" zum theatralen Prozess! (frs)