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Fakten zur Aufführung 

OTTONE IN VILLA
(Antonio Vivaldi)
20. Oktober 2001 (Premiere)

Aalto-Theater Essen

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HARMLOS

Als "lustvolles Liebesexperiment" angek�ndigt, ger�t "Ottone in Villa", eine von mehr als 50 Vivaldi-Opern, trotz Travestie, Nymphomanie und gef�hrlicher Liebschaften zu einer harmlosen Kindergeburtstagsparty.
Andreas Spering spielt mit den Barocksolisten der Essener Philharmoniker fl�ssig und munter - Barock, wie es der Vier-Jahreszeiten-H�rer mag.
Das Ensemble spielt anmutig und verstr�mt wohltuend klingenden Gesang - spielerisch die Koloraturen auskostend, verliebt in die weichen Bogen der Harmonien.
Philipp Himmelmann inszeniert das eigentlich frivole Spiel um den genusss�chtigen r�mischen Kurzzeit-Kaiser Otho allzu bieder, ohne erotische Anz�glichkeiten, eben uncool.
Die B�hne Hermann Feuchters �hnelt dem Hauptsaal der vielen Palladio-Villen in Vicenza, dem Urauff�hrungsort der Vivaldi-Oper - starr, opulent, ohne Ausstrahlung.
Die Dramaturgie beschreibt den Auff�hrungsort von 1713 als winziges italienisches Rangtheaterchen; sie erw�hnt den Auftritt eines "Soprankastraten"; und sie betont immer wieder die sexuellen Zweideutigkeiten, das promiskuitive credo, den prickelnden Genuss, das Laszive �berhaupt. Aber gespielt wird im monumentalen Aalto, ein Countertenor ist nicht wahrzunehmen - und das Laszive?
Doch gem�� der Aalto-Rituale geraten 1100 Vivaldi-Opern-Experten ins Schw�rmen, dabei haben sie w�hrend des 1. Aktes nicht mal die �bertitel lesen k�nnen, weil nicht bedacht wurde, dass eine hellerleuchtete B�hne die mattschimmernde Schrift �berstrahlt! (frs)