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Fakten zur Aufführung 

CARMEN
(Georges Bizet)
14. Mai 2004

Mittels�chsisches Theater
(Theater Freiberg)

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Erotisches Kammerspiel

Im atmosph�risch dichten, aber kleinr�umigen Freiberger Theater entscheidet sich Bettina Giese f�r eine Carmen als Brennpunkt im erotischen Spiel - und das gelingt vortrefflich, l�sst allen Darstellern die Chance f�r intensives Spiel. Das gelingt den Choristinnen, es scheitern die comprimarii.

Tilo Staudte stellt drei Stufensegmente auf die B�hne - sie wirken wie Relikte aus der maurischen Zeit, f�r Andalusien historisch beziehungsreich.

Die Mittels�chsische Philharmonie l�sst aus dem kleinen Orchestergraben intensive Kl�nge h�ren. Jan Michael Horstmann betont die innere Dramatik, gestaltet einen emotional-aufgeladenen Bizet.

Mit Kathleen Glose ist eine Carmen zu erleben, die ihren eigenen Charakter entwickelt, weitab von allen Folklore-Klischees, daf�r unbefangen die ertr�umte Liebe suchend, und das mit einem h�chst ausdrucksstarken Mezzo. Uta Simones Micaela ist eine selbstbewusste Navarresin mit hellem, sicherem Sopran. Angelo Raciti wird mit den dramatischen Lyrismen Joses mit h�rbarer Anstrengung vor allem in den H�hen fertig, zeichnet dennoch das glaubhafte Portr�t eines erotisch Suchenden. Erw�hnenswert der erfrischend gekonnte Auftritt des Freiberger Knabenchores als Kinder-Soldaten.

Im traditionsreichen Freiberger Theater - das �lteste Stadttheater Deutschlands seit 215 Jahren, jetzt mit D�beln das Mittels�chsische Theater - gibt es ein ebenso traditionsbewusstes Publikum, das wie selbstverst�ndlich ohne exzentrische Erwartungen die Angebote "seines" Theaters annimmt und sich vertrauensvoll auf engagiertes Theater einl�sst - und aufmerksam schaut und lauscht und den Opernabend als highlight im Lebensablauf erlebt. (frs)


Karten unter (03731) 35 82 0