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Fakten zur Aufführung 

BEATRICE UND BENEDICT
(Hector Berlioz)
22. Juni 2002 (Premiere)

Musiktheater im Revier

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BRILLANTER WITZ

Berlioz op�ra comique verst�rte 1862 die Pariser Opern-Routine. In Gelsenkirchen wird aus dem herb-komischen Liebesdrama eine brillant-witzige Persiflage auf den Orchesterbetrieb (Donizettis Viva la Mamma ist dagegen ein lauer Spa�!). Immo Karaman verlegt die Handlung in eine Orchesterprobe (Dramaturgie Wiebke Hetmanek), Benedikt und Beatrice sind lebensnah sch�chtern und giftig, das Orchester wird zum Abbild individuellen Handelns im Musikermilieu.

Im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier entwickelt Stephanie Nobis eine animierende Spielfl�che mit Orchester auf der B�hne und �berdimensionalen Elementen klassischer Musikinstrumente - hoch kommunikativ!

Samuel B�chli konterkariert ganz im Sinne Berlioz' die g�ngigen Musikklischees, findet mit den lebhaften Musikern der Neuen Philharmonie Westfalen die richtigen Tonf�lle f�r die witzig skizzierten Rollen. Dazu agiert ein hinrei�ender Chor!

Das Ensemble verspr�ht brillanten Witz, bew�ltigt darstellerisch verbl�ffende Slapstick-Einlagen voller Situationskomik, verliert dabei nie das Bewusstsein f�r detailliert-subtile Gesangskunst: Anke Sieloff und James McLean als in Hassliebe verbundene Béatrice und Bénédict, Noriko Ogawa-Yatake und Erin Caves als konventionell liebendes Paar, Anna Agathonos und Nicolai Karnolsky als Buffo-Antipoden und Joachim Gabriel Maa� als kauziger Somarone.

Im Publikum greift begeisterte Fr�hlichkeit um sich, zustimmende Reaktionen begleiten die durchaus zwiesp�ltigen Aktionen - die exorbitanten Qualit�ten der Produktionen werden enthusiastisch gefeiert. Ein lang erwarteter Triumph f�r das Musiktheater im Revier! (frs)


Foto: © Rudolf Finkes