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Fakten zur Aufführung 

CRAZY FOR YOU
(Musik: George Gershwin,
Songtexte: Ira Gershwin,
Sprechtexte: Ken Ludwig)
27. Oktober 2002 (Premiere)

Musiktheater im Revier
(Gelsenkirchen)

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WILD WEST-FEELING

Mit "Crazy for you" hatte in Gelsenkirchen ein Gershwin-Musical Premiere, das noch gar nicht so alt ist. Denn erst vor gut zehn Jahren wurde das Werk in New York uraufgef�hrt. Ken Ludwig nahm als Grundlage einige Songs aus Gershwins Original "Girl Crazy" aus dem Jahre 1930, dazu weitere Nummern von George und Ira Gershwin, plus eine v�llig neu konzipierte Handlung. Das alles f�gte Ludwig in �beraus geschickter Weise zu einem wirklich gelungenen neuen Gershwin-Musical zusammen. Regisseur Matthias Davids nahm sich in Gelsenkirchen des Werkes an und �berzeugte mit einer in jeder Hinsicht hervorragenden Umsetzung. Die Cowboys und Revuegirls wurden bestens in Szene gesetzt, was sicherlich auch zu einem nicht unerheblichen Teil der schmissigen Choreografie Melissa Kings zu verdanken ist.

Knut Hetzer komplettierte das "Wild West-Feeling" mit einem vorz�glichen B�hnenbild. Kompliment: Die zahlreichen Kulissenwechsel funktionierten schnell und reibungslos, was der Auff�hrung zus�tzlichen Fluss verlieh.

Kai Tietje und die Neue Philharmonie Westfalen hatten Spa� an der Sache - das konnte man merken. Die genial einfachen Gershwin-Nummern kamen schwungvoll und ausdrucksstark her�ber.

Gleiches kann auch von den Darstellern behauptet werden. Gaines Hall alias Bobby Child muss dabei vor allen anderen genannt werden: mit einer wahren Energieleistung verband er Tanz, Gesang und Sprechrolle zu einer einzigartigen charismatischen Figur, wie sie nur selten auf einer B�hne zu sehen ist. Anke Sieloff (Polly Baker) �berzeugte vor allem durch ihre stimmlichen Qualit�ten. Zudem sorgte der Chor des Musiktheaters (Leitung: Nandor Roney) gerade in den Finalnummern der beiden Akte f�r einem furiosen musikalischen H�hepunkt.

Ein begeisterungsf�higes Premierenpublikum lie� sich von der energiegeladenen Auff�hrung anstecken und sparte sowohl nach den einzelnen Nummern als auch am Schluss nicht mit Applaus. Standing Ovations waren die logische Konsequenz! (cd)




Foto: © Rudolf Finkes