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Vivat le Zauberberg!
Von Franz R. Stuke
Ein Wellness-Bad mit Blick auf Bergesh�hen; es lebe Thomas Manns "Zauberberg"!
Im abgehobenen Wohlstandsbad (B�hne: Felix Eckhard Wegenast) ist Raum
f�r intensive Psycho-Konstellationen und gibt Gelegenheit f�r musikalisch
begr�ndete Situationskomik. Andreas Baeslers Regie "badet" gen�sslich
in diesen Situationen, produziert einen Weltrekord an k�stlich-realen
Badewannenszenen.
Die Spielfreude des Ensembles best�tigt das quirlige Konzept: eine im
Plot auf langatmige Rhetorik angelegte Situation wird zum kontroversen
Wirbel exzeptioneller Charaktere. Die extrem schwierig zu singenden rasanten
L�ufe werden vor allem von Anke Sieloff und Elise Kaufmann brillant gemeistert.
F�r die tieferen Stimmlagen (Nikolai Miassojedov, Joachim G. Ma�) ergeben
sich Probleme; Mark Adler und Till Fechner geben ihr Bestes an Stimme
und komischem Talent. Insgesamt gelingt den Protagonisten eine faszinierende
F�lle klaustrophobischer Existenzen - mit individuell-pr�gnanten Charakterstudien.
Cosima Sophia Osthoff forciert die Neue Philharmonie Westfalen mit etwas
viel Aplomb, Rossinis Eleganz bleibt dabei bisweilen auf der Strecke.
Das enthusiasmierte Publikum im ausverkauften Haus bejubelt Esprit, Komik
und Gesang der au�ergew�hnlichen Pr�sentation, die ein selten gespieltes
Rossini-Meisterwerk in die Spielpl�ne bef�rdern wird! |
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