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Fakten zur Aufführung 

LA BOH�ME
(Giacomo Puccini)
9. November 2003


Theater Hagen

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Bieder

Savoir vivre, esprit, existentielle Emotionen - nix; stattdessen biederes Herumstehen, routiniertes Als-Ob - Szenen aus dem Leben der deutschen Kleinb�rger (allein in HA-Wehringhausen ist mehr los).

Entsprechend uninspiriert laviert Antony Hermus das Philharmonische Orchester Hagen durch die gef�hlsgeladene Puccini-Partitur: mainstream, ohne zwingende Gef�hle.

Werner Hahns Regie ist konventionell, vermag weder nachdenkenswerte Reflexionen zu vermitteln und das Mit-Leiden zu evozieren.

Gerd Friedrichs B�hnenbild lebt von einer Show-Treppe und gemalten Prospekten mit missgl�cktem Paris-approach: k�mmerlich. Man erinnert sich schmerzlich an Elmar Fuldas widerborstige Boh�me vor ein paar Jahren!

Im Ensemble lassen Bernd Valentin als Marcello, Andrey Valiguras als sonorer Colline und Tanja Schun als vitale Musetta aufhorchen. Angelina Ruzzafantes Mimi entt�uscht bei ihrer R�ckkehr nach Hagen als statische Figur, ohne differenzierte Gef�hle zu vermitteln, dem Rodolfo Byoung-Ho Junes geht jegliche Faszination ab: zu eng, zu wenig Durchsetzungskraft, zu kurzatmig - ein D�lfchen!

Das betuliche Hagener Publikum f�hlt sich nat�rlich nicht emotionalisiert, viele murmeln permanent, verpassen den Applaus f�r Mimis Arie und reagieren zufrieden - nichts passiert, so soll es sein! (frs)






Fotos: © Stefan Kühle