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Fakten zur Aufführung 

CARMEN
(Georges Bizet)
16. November 2002 (Premiere)


Theater Hagen


DER TOD UND DAS M�DCHEN

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Erstaunliches ist in Hagen zu erleben: Carmen auf dem vorgezeichneten Weg der resignativen Todessehnsucht, chancenlos in einer Welt emotionaler Masken. Werner Hahns Regie setzt auf ein eschatologisches Konzept, charakterisiert die Figuren als negative Projektionsfl�chen Carmens, eher statisch als aktionistisch.

J�rgen Aues geometrische B�hnenarchitektur wirkt ausweglos-bedr�ngend, verst�rkt in phantasievollem Licht den Kontrast von Leben und Tod.

Marilyn Bennett gelingt eine melancholische Carmen, ihrer eher "warmen" Stimme angemessen; Byoung-Ho June ist als Jos� ein getrieben unsicherer boy next door mit angenehmem Timbre, Magdalena Br�nland eine "kesse" Micaela, ebenso unbefangen phrasierend und Gavin Taylors selbstbewusst-siegessicherer Escamillo verzichtet - konzeptgerecht - auf jegliche vitale Emotionalit�t.

Das Philharmonische Orchester Hagen versucht unter Antony Hermus diesen Duktus nachzuvollziehen, hat allerdings - trotz vorz�glicher Momente - Probleme mit der "Neuentdeckung" alternativer Bizet-Kl�nge, weitab vom Ole-Klischee.

Das durchaus emphatische Hagener Publikum tut sich mit innovativen Pr�sentationen schwer, wirkt irritiert, versagt aber nicht den angemessenen Applaus - zaghaft kommt es zu einer Buh-Bravo-Kontoverse. (frs)




Fotos: © Olaf Struck