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Thorsten Gr�mbel deb�tierte als F�rst
Gremin in Hagen und �berzeugte mit schlankem Bass und luzidem Timbre!
Der Onegin Stefan Adams beeindruckte durch selbstbewusstes Spiel und intonationssicheren
Gesang, Magdalena Br�nland war eine naive Tatjana - auch als F�rstin -
und vermittelte eine h�renswerte Briefarie w�hrend Volker Thies als Lenski
total entt�uschte: seine Rolle als cooler Yuppie stimmlich missverstehend
lie� er Kraft, Volumen, Variabilit�t vermissen - ein "ewiges Talent"?
Die Inszenierung von Marcus Lobbes konfrontierte die Handlungsmaximen
von "Volk" und zaristischem Establishment mit den handelnden Individuen.
Lensky ist dabei der unreife "coole Typ", dem der Realit�tsbezug unbegriffen
verlorengegangen ist. Allein Onegin als abgekl�rter Weltmensch und die
naiv-�berlebenswillige Tatjana behaupten ihre Existenz gegen die repressive
Wand einer amorphen Masse, H�hepunkt: das "fade Fest", auf der B�hne die
Karikatur eines �den Kappenfestes.
Georg Fritzsch leitete das Hagener Orchester hoch konzentriert und arbeitete
erhebliche Differenzierungen zwischen lyrischen Passagen und hintergr�ndiger
D�monie sensibel heraus. Die erste plakative Produktion der neuen Intendanz
Rainer Friedemanns fand beim Premierenpublikum positive Aufnahme: in den
Applaus f�r Solisten und Orchester mischten sich verzagte Buhs f�r Regie
und B�hne - sie trafen aber weniger die �berstrapazierten St�hle-Metaphern
als vielmehr die neue Sicht des Puschkin-Dramas. (frs) |
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