Rezensionen     Kommentare     News     Backstage     Befragung     Links     Kontakt     Impressum    Wir über uns
     

Fakten zur Aufführung 

DER TRAUM
(Rainer Kunad)
20. September 2000


Theater Hagen


JEDERMANN IM TRAUM

Points of Honor                      

Musik

musiknote

Gesang

gesangnote

Regie

regienote

Bühne

buehnennote

Publikum

publikumsnote

Chat-Faktor

kwnote


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Rainer Kunads (1936 Chemnitz - 1995 T�bingen) bislang �ffentlich wenig bekanntes Werk zeichnet sich durch stilistische Vielfalt und Anleihen bei diversen Kompositionsweisen aus. Im "Traum" nach dem Volksbuch "Fortunatus" nutzt er diese M�glichkeiten zur szenischen und musikalischen Umsetzung des M�rchens von Jedermanns Lebenstraum: Ein Mann tr�umt sein eigenes Leben und das seiner S�hne. "Das Absurde und das Allt�gliche verschr�nken sich ineinander" (Kunad).
Diese m�rchenhafte Fiktion wird in der schn�rkellosen Regie von Rainer Friedemann - dem neuen Hagener Intendanten - zur epidosenhaften B�hnenrealit�t. Hartmut Kruegener hat dazu mit Spiegeln, Licht und wenigen markanten Versatzst�cken nahezu magische Bilder geschafffen. Der Traum im Traum entwickelt sich in all seinen Widerspr�chen, absurd irrlichternd in verschachtelten Motiven als fiktive Reflexion.
Kunads gezielt eklektische Musik mit h�rbaren Ankl�ngen an Orff, Volksmusik, Pentatonik, aber auch "modernen" Bez�gen entspricht diesen zerrissenen Elementen. Das Philharmonische Orchester Hagen reagiert unter der umsichtigen Leitung von Jahbom Koo recht exakt auf die permanenten Wechsel - ebenso wie das kompetent-spielfreudige Ensemble, aus dem "der Mann" des stimmlilch ungew�hnlichen pr�senten Stefan Adam herausragt und dem St�ck den unverwechselbaren Ton vermittelt. Allerdings ist die Chance f�r die S�nger gering, durch Arien oder in gro� angelegten Ensembles zu gl�nzen; es bleibt bei Ans�tzen des "Wohlklangs". Doch bereiten die gebrochenen dramatischen Zwischent�ne akustisches Vergn�gen!
Das Publikum schien vor allem durch die allzu platte "Moral" - Angstabbau durch Traumerleben - leicht irritiert, zeigte sich aber nach der komplexen Serie vielf�ltiger "M�rchenopern" in Hagen mit dem Genre vertraut. (frs)