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Fakten zur Aufführung 

TITUS
(Wolfgang A. Mozart)
24. August 2002


Opernhaus Halle
(Goethe-Theater Bad Lauchst�dt)


RUINEN



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Pet Halmen l�sst zivile Personen auf die B�hne kommen, l�sst sie in Rollen schl�pfen, l�sst Statuen verschieben, akzentuiert vor allem Sesto und Vitellia �berzeugend als "psychische Ruinen" (metaphorisch verdoppelt durch verfremdete antike B�sten) - verzichtet aber auf die szenischen M�glichkeiten der faszinierenden Theatermaschinerie des Goethe Theaters! Er behauptet im Sinne seiner Inszenierungsidee das "Unfertige" des Hauses zu Zeiten seiner Er�ffnung am 23. Juni 1802, doch ist das f�r die Zuschauer nicht nachvollziehbar, ebenso wie die Rolle Goethes als inszenierender Publio weitgehend unsinnlich bleibt.

Mit Nils Giesecke ist ein stimmlich flexibler Titus zu h�ren; als "Moderator" steht er im Schatten der psychischen Dramatik von Sesto und Vitellia: Ulrike Schneider singt den Sesto in aller Zerrissenheit, brilliert mit ihrem vortrefflichen Mezzo, den sie gef�hlvoll der intimen Akustik des Hauses anpasst; Romelia Lichtensteins Vitellia ist die psychisch verletzte Frau, beeindruckt mit vokaler Pr�senz und variabler Phrasierung. Intonationssicher, darstellerisch hochengagiert und die Chancen ihrer Arien interpretierend nutzend Anke Berndt als Servilia und Jordanka Milkova als Annio - das Ensemble der Oper Halle pr�sentiert sich in hervorragender Form!

Ebenso wie das Orchester unter dem elanvollen David T. Hensel, dem es gelingt, Mozarts reifer Musik psychologisierende Tiefe abzugewinnen; sehr klangsch�n das Zusammenspiel der Instrumentengruppen, sensibel das Eingehen auf die M�glichkeiten der S�nger.

Ein sehr gemischtes Publikum, mit gespannten Erwartungen aus allen Himmelsrichtungen angereist, goutiert den musikalischen Genuss im schwei�treibenden Haus am hochsommerlichen Nachmittag mit Begeisterung, dankbar auch f�r die gew�hlte Version deutschsprachiger Rezitative und italienisch gesungener Arien. Sch�n auch, dass dem Programmheft ein Faksimile der Er�ffnungsauff�hrung vom 23. Juni 1802 beiliegt: "Ges�nge aus der Oper TITUS. die Musik ist von Mozart". (frs)