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Fakten zur Aufführung 

SALOME
(Richard Strauss)
17. Juli 2004


Alfred-Fischer-Halle Hamm


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Gesang

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Drama im Kopf

Eine konzertante Auff�hrung mit dem Effekt des Dramas im Kopf des Publikums. Frank Beermann treibt die Nordwestdeutsche Philharmonie mit Verve durch die Kaskaden des kompositorischen Salome-Wahnsinns, l�sst die Eruptionen der Oscar-Wilde-Dichtung musikalisch Emotion werden. Dabei folgen ihm die satten Streicher, die klagenden Holzbl�ser, das provozierende Blech, die d�monischen Pauken - ohne dass die Nerven des Hammer Publikums �berstrapaziert wurden. Allerdings: Die Balance zwischen S�ngern, dem Klangvolumen der akustisch vorz�glichen Maschinenhalle der ehemaligen Zeche Sachsen und dem allzu druckvollen Orchester ger�t aus den Fugen.

Katja Beer, tief dekolletiert im k�rperbetonten samtroten Kleid, beeindruckt �ber die lange strapazi�se Kraftanstrengung mit einer impressiven Mittellage, ist aber in der schier unendlichen Schlusspassage voll auf die technischen Probleme konzentriert. Heuko Trinsingers klangsch�nem Bariton fehlt die prophetische Intensit�t Jochanaans; Ute Trekel-Burckhardts Herodias vermittelt wenig vom schillernden Charakter der unmoralischen Figur; Julius Best gibt den geilen Herodes mit Fluchten in gutturalen Sprechgesang; stimmlich hinrei�end: Paul McNamara als verst�rter Narraboth. Das �brige Ensemble wird seinen Aufgaben konventionell gerecht.

In der zu selten bespielten wunderbaren Halle - ein kleines Freilichttheater vor den T�ren gammelt vor sich hin - ist ein erwartungsvolles Publikum im ansonsten opernlosen Hamm r�ckhaltlos aufmerksam und spendet den engagierten S�ngern und dem spielfreudigen Orchester enthusiastischen Applaus. Der Klassiksommer wird zur Institution. (frs)