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Dekorativ
Aus einem beeindruckend singenden Ensemble ragt Christiane Iven als Romeo
heraus: ungemein klangsch�n, voller Kraft und Leidenschaft mit enormer
B�hnenpr�senz und sowohl in den Tiefen als auch H�hen von leuchtender
Brillant! Ina Kanchevas Giulietta steht diesem Ereignis kontrastierend
wenig nach, gibt eine tragisch-verstrickte Julia mit hoher Emotionalit�t;
die m�nnlichen Rollen - Randell Jakobsch als Capellio, Jose Montero als
Tebaldo, Christoph Rosenbaum als Lorenzo - geben den Rollen stimmlich-dramatisches
Profil.
Die statuarisch-unbewegliche Regie des Gro�meisters der Opern-Dekoration
Stanislas Nordey gibt wenig Anlass zur sensitiven Anteilnahme an tragischem
Geschehen, l�sst die Akteure als Monumente allein.
Auch Emmanuel Clolus vermag mit seinen monumentalen B�hnendekorationen
zwar Bewunderung f�r das handling opulenter Fl�chen mit �berraschenden
Verwandlungseffekten zu erzielen, schafft aber keine Atmosph�re tragischer
Verwicklungen.
Mit Lutz de Veer pr�sentiert das Staatsorchester Hannover einen s�ngerfreundlichen
Bellini-Klang, intonationssicher und dramatischer Akzentuierung - allerdings
ohne neue Akzente der Bellini-Interpretation.
Die Hannoveraner Zuh�rer kennen in der letzten Auff�hrung der Spielzeit
die Qualit�ten der Produktion: feiern das erstklassige S�ngerensemble,
akzeptieren die Auff�hrung als Qualit�tsanspruch "ihres" Opernhauses.
(frs) |
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