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Fakten zur Aufführung 

EIN SOMMERNACHTSTRAUM
(Rudolf Kunze/Heiner Lürig)
1. August 2004


Festwochen Herrenhausen
(Großes Gartentheater)



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Traum im nächtlichen Wald

Rudolf Kunzes Shakespeare-Adaption krankt an der unentschiedenen Beliebigkeit der Textlastigkeit: zuviel ambivalenter Shakespeare-Text mit modernistischen Versatzst�cken, zu wenig Song-Vorlagen. Heiner L�rigs Musical-Sound gelingt es nicht, die Magie des mystischen Waldes in Lyrics oder Balladen zu fassen, von "Ohrw�rmern" ganz abgesehen.

Die zehnk�pfige Live-Combo Wolfgang Stutes intoniert s�ffig, aber eben viel zu selten. Das B�hnenbild Manfred Breitenfellners l�sst zu Anfang - bei Sonnenlicht - mit h�lzernen S�ulen in Rot jegliche Faszination vermissen, bezieht im Dunkel dann die goldenen Statuen, kegelf�rmigen B�sche, erhobene B�ume und dr�uenden Hecken ein ins phantasmagorische Spiel: aus smaragdenen Gr�n entwickelt sich ein Traum im n�chtlichen Wald. Gerhard Webers Regie baut auf die Shakespeare-Konstellationen und schlie�lich auf die phantastischen Gegebenheiten des Herrenhauser Gartentheaters. Da gibt es viel Hin und Her, aber wenig inhaltliche Spannung - wohl auch geschuldet der eher belanglosen M�rchengeschichte Kunzes. Shakespeares Imaginationen bleiben zugunsten platter Comedy-Unterhaltung au�en vor.

Die Solisten erf�llen g�ngige Musical-Erwartungen: im Dialog eher spr�de, in den Songs durchaus h�renswert: Im Ged�chtnis bleibt der wuschelig-transvestive Puck von Jens Krause; wenig inspiriert die Handwerker-Schauspieler, was aber nicht nur den aktuell erforderlichen Umbesetzungen zugeschrieben werden kann.

Im heckenumrankten Auditorium f�hlt sich ein gut unterhaltendes Publikum bei gutem Wetter sichtlich wohl: eine unkomplizierte M�rchengeschichte ohne gro�e Idee wird als kultiger Abendevent goutiert. Aber was h�tte das sein k�nnen! (frs)