|

Dekadenz satirisch
Trimalchios Testament-Er�ffnung nach Petronins ist ein Totentanz gescheiterter-entt�uschter
Existenzen. Wolf Widder inszeniert bewusst satirisch, nutzt das funktional-kommunikative
B�hnenbild - beengt durch ausweglose Gitter mit spektakul�ren Versatzst�cken
(Trimalchios Sarg!) von Klaus Teepe - zu turbulenten Szenen.
Thomas Kalb insistiert mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg auf
der Ambivalenz der unkonventionellen Maderna-Musikkonstruktion: spr�de
Zw�lfton-Passagen werden durch akustische Einspielungen �berh�ht und durch
"klassische" Zitate humorvoll konterkariert - wenn man so will: ein Pasticcio
mit moderner Attit�de.
Die Heidelberger Solisten beweisen ihre Kompetenz f�r "moderne" Musik:
Winfried Mikus ist ein brillanter Trimalchio, Maraile Lichdi gelingen
erstaunliche T�ne im Dialog mit den Instrumenten. Dem gesamten Ensemble
gelingen die geforderten Herausforderungen von ariosem Gesang, hervorgesto�enen
T�nen und impulsivem Sprechgesang auf hohem Niveau!
Im Universit�ts-Heidelberg findet sich ein offenbar gut eingestimmtes
Publikum - die Auff�hrung findet dankbare Zuschauer. (frs)
Karten unter (06221) 58 20 00 |
 |