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Emotionen
Das Pfalztheater Kaiserslautern ist die Oper des Pfalzbaus Ludwigshafen,
nach finanziell bedingten Strukturdebatten wird es Koproduktionen in Ludwigshafen
nicht mehr geben. Die erste Premiere trifft auf ein konzentriertes Publikum,
das sich mit der misslichen Entscheidung abfindet. Die nachhaltige "Einf�hrung"
durch den Dramaturgen Andreas Bronkalla findet eine gro�e Zuh�rerschaft
und tr�gt zur Akzeptanz der neuen Situation positiv bei.
Rebecca Rosenthals Regie bezieht Mozarts Biografie zur�ckhaltend bildlich
mit ein, pr�sentiert ein gel�stes Spiel um die Liebe zu Zeiten der Aufkl�rung.
Dagegen wirken die monstr�s arabisierenden Mauern von Elke Schlotterm�ller
eher wie eine Aida-Dekoration, lassen die mozartsche Leichtigkeit vermissen.
Das Orchester des Pfalztheaters wird unter dem agilen Francesco Corti
dem mozartschen Ingenium ambitionsfrei gerecht, spielt locker, durchaus
lebhaft.
Mit Adelheid Fink (Konstanze) und Marcus Ullmann (Belmonte) singen h�renswerte
Mozartinterpreten, ebenso wie Carmen Acosta (Blonde), Mario Podrecnik
(Pedrillo) und Egbert Herold (Osmin) die epochale Bedeutung der Oper mit
ihrem Pl�doyer f�r Emotionen engagiert verdeutlichen. (frs) |
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