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Fakten zur Aufführung 

FALSTAFF
(Giuseppe Verdi)
9. Oktober 2002


Badisches Staatstheater
Karlsruhe


THEATER:KOMMUNIKATION

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Ein sensationelles B�hnenbild: eine Pommesbude im Gem�uer eines aufgelassenen Theaters (Christoph Sehl).

Alexander Schulin inszeniert keine platte Aktualisierung, sondern zeigt menschliche Kommunikation im theatralen Zusammenhang. Der vermeintliche "Penner" Falstaff lebt seine historisch bedingten F�higkeiten als Stifter imaginativ-selbsterkenntlicher Kommunikation auf der B�hne eines absoleten Theaters aus, wird zum Mittler kommunikativer Aktivit�ten seiner so unterschiedlich pr�formieten Zeitgenossen. Vermeintliche Vergangenheit des Theaters, gescheiterte M�glichkeiten und zuk�nftige Chancen zwischenmenschlicher Kommunikation werden zum topos von Verdis opus summum!

Dazu dirigiert Karlsruhes neuer GMD Anthony Bramall das h�ufig verr�tselte Werk mit der Badischen Staatskapelle ausgesprochen luzide, l�sst Eulogieausbr�che zu, ziseliert Charaktere, verzichtet aber auch nicht auf Passagen von au�erordentlich einschmeichelndem Wohlklang.

Mit G�nter von Kannen agiert ein unverw�stlicher Haudegen mit Bayreuth-Erfahrung als Falstaff voller Saft und Kraft, wirkt geradezu befl�gelt als Saufbold vor der Pommesbude und anschlie�end als Darsteller seiner eigenen Rolle: metakommunikativer geht's nimmer! Aus dem spielfreudigen und gesanglich auf hohem Niveau ausgeglichenen Ensemble sei der zum Hinh�ren elektrisierende Alt Ewa Walaks besonders hervorgehoben!

Das Karlsruher Publikum goutiert die au�ergew�hnlich spektakul�re Auff�hrung - wohl auch, weil Gelegenheit zum doppelten Vergn�gen bleibt; dem intellektuellen Spa� an einer innovativen Deutung des gro�en Kunstwerks, aber auch dem eher schlichten Vergn�gen an Theater pur. Das Programmheft gibt dazu wichtige Hinweise. (frs)