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Fakten zur Aufführung 

BORIS GODUNOW
(Modest Mussorgskij)
22. Dezember 2000


Staatstheater Kassel


FUROR; STATISCH

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Ein Choroper ist Mussorgskijs Zarenoper ohne Zweifel. Wolfram Mehring inszeniert in Kassel ein hilfloses Volk gegen�ber den Intrigen der M�chtigen im monumental-brutalen B�hnenbild Wolf M�nzners - H�hepunkt: riesige Scheinwerfer pendeln im Klang bedrohlicher Glocken! Doch den statischen Tableaus fehlt der Furor der hochdramatischen Musik Mussorgskijs. In Kassel wurde die Fassung Schostakowitschs gew�hlt, die Rimski-Korsakovs Bearbeitung der Urfassung um Effekte reduziert und eher politisch argumentiert - auf Kosten eben dieser emotionalen Ausbr�che.
Und so gelingt es auch Roberto Paternostro nicht, die Ungeheuerlichkeit des Geschehens mit dem Orchester des Staatstheaters zu einem durchgehend faszinierenden Kollektivklang zu formen.
�hnlich ergeht es dem vielbesch�ftigten Chor (Leitung Adrian M�ller): stimmlich wohl pr�pariert, aber durch stilisiertes Handeln zu kalkuliertem Singen gezwungen. Als Boris agiert und singt Vidar Gunnarsson eher wie der "Zar" bei Lortzing ohne D�monie, gescheitert wie ein versagender Abteilungsleiter. Dem Schuski Rainer Maria R�hls bliebt eine indifferente Moderatorenrolle. Die dramatisch-s�ngerischen Highlights setzen Friedemann R�hling als M�nch Warlaam und Omar Jara als warnender Narr.
Nach der total ausverkauften Premiere blieben im Kasseler Haus bei der zweiten Pr�sentation viele Pl�tze leer. Ein eigent�mlich unengagiertes Publikum, das auch w�hrend der Auff�hrung bis zur Ammen-Szene noch seine Pl�tze sucht; tiefprovinziell, was die Intendanz da erm�glicht! (frs)