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Terror
Von Franz R. Stuke
F�r Robert Carsten ist Verdis Macbeth eine Metapher f�r menschenverachtende
Diktatur; Macbeth ein Repr�sentant blutr�nstiger Macht am Beispiel s�damerikanischer
Juntas. Die B�hne Radu Boruzescus zitiert die Opposition chilenischer
und argentinischer Frauen, Miruna Bornzescus Kost�me schaffen die historisch
beklemmend nachvollziehbaren historischen Situationen. Eine Blutwand bleibt
permanent bedr�ngend pr�sent - eine bedr�ckende Atmosph�re lastet auf
der Szene.
Bruno Caproni hat seine Idealrolle gefunden: darstellerisch brachial-kompetent,
stimmlich voller klangreiner power, phrasierungssicher in allen Situationen
souver�n! Elena Zelenskaya fasziniert als machtgetriebene Lady: fulminante
H�hen, kraftvoll-sichere Mittellage; faszinierende Zur�cknahme in der
mad scene: ein s�ngerisches Ereignis par excellence. Und dann Peter Rose:
solch Banquo mit selbstbewusst-dr�hnendem Bass ist selten zu erleben.
Entt�uschend ein wobbelnder Alexander Fedin, dem jede darstellerische
und tenorale Faszination abgeht.
Das G�rzenich-Orchester bleibt unter Martin Andr� zur�ckhaltend, verzichtet
auf donnernde Akzente, setzt aber neben aktiver Begleitung auf traditionelles
Verdi-Charisma.
Das Publikum ist total begeisterungsf�hig, versteht die politische Botschaft,
bejubelt aber vor allem die Weltklasse der Solisten. |
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