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Differenzierte Stimmen bestimmen
die Krefelder Poppea-Produktion: als akustisch pr�sente Prototypen vermitteln
Barbara Cramm (Poppea), Walter Plant� (Nero), Janet Bartolova (Octavia)
und Mikhael Lanskoi (Ottone) die Variationen skrupelloser hedonistischer
M�glichkeiten, Ulrich Schneider ist als Seneca das dagegenstehende moralische
Gewissen.
Die Niederrheinischen Sinfoniker interpretieren Monteverdis Konstruktionen
hochkonzentriert; auf dem schmalen Grat von pseudo-historisierendem Gestus
und aktualisierender Attit�de dirigiert Ulrich Wagner einen Klang von
gro�er H�rbarkeit.
Reto Nickler gelingt es im zur�ckhaltenden Szenario von Christoph Rasche,
die Konzeption der wechselnden Konstellationen von Soli, Duetten und Ensembles
zum durchg�ngig nachvollziehbaren Erlebnis zu gestalten.
Das Publikum liebt die Krefelder Poppea, nimmt die Faszination vergangenen
Zeitgeistes als eigenen an und l�sst sich auf wunderbar klingende Bilder
ein. Mit der Zustimmung des Auditoriums wird die Poppea in Krefeld zur
Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist. (frs) |
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