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Mit Janet Bartolova agiert in Krefeld
eine Maria, deren quasi-unschuldige Leidenschaft und deren emotionale
Kr�nkungen bezwingend deutlich werden: als brillante Erscheinung und als
bet�rende Stimme! Carola Guber hat es da schwer, Sympathien zu gewinnen;
schlie�lich ist ihre Elisabeth von Inhalt und musikalischer Intention
der "miese" Gegenpol. Doch �berzeugen ihre darstellerische Pr�senz und
ihre kalkulierte s�ngerische Performanz. Die begleitenden m�nnlichen Rollen
werden in Krefeld au�erordentlich kompetent vertreten: Man Taek Has strahlend-leidender
Leicester, Mikhail Lanskois intriganter Cecil, Ulrich Schneiders hingebungsvoller
Talbot. Dazu ein spiel- und stimmsicherer Chor.
Und pointiert aufspielende Niederrheinische Sinfoniker unter Kenneth Duryea
mit der notwendigen Sensibilit�t f�r die Qualit�ten der Donizetti-Partitur
und Freir�umen f�r die Kadenzen der Solisten: das alles zusammen ergibt
ein Belcanto-Fest gro�er Klasse!
Christoph Sels B�hne fasziniert als "Panorama": leuchtender Mohn auf einem
H�gel vor einem Gro�bild der bl�henden Highlands - ansonsten eher Clubatmosph�re
mit Beteiligten in Gesellschaftskleidung. Maria mutiert von einer Uschi-Glas-Kopie
zu einer hollywood-liken Jane Collins, Elisabeth endet im �berdimensionierten
Reifrock-Gestell.
So geht Alexander Schulins Regiekonzept auf, den zeitlosen Kampf zweier
Rivalinnen ins Show-Business zu transferieren, dabei gen�gend Raum lassend
f�r die Assoziationen eines aufnahmebereiten Publikums.
Und da sitzen im Krefelder Theater begeisterungsf�hige Anh�nger der Oper
in ihrem Theater - bleibt zu hoffen, dass das auch bei den folgenden Auff�hrungen
so sein wird! (frs) |
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