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Kultiviertes Musiktheater
Revolution�re Regie-Experimente sind nicht zu erwarten, aber die kultiviert-stilisierte
Pr�sentation der "lyrischen Szenen" von Vladimir Kurochkin n�tigt Hochachtung
ab.
Ebenso das geschmacksichere B�hnenbild mit Genre-Bildern im Hintergrund,
dekorativen Vorh�ngen und sparsam-zeitgeistigen Requisiten sowie den geschmackvoll-�ppigen
Kost�men: Juri Ustinov etabliert die Szene als postrevolution�res Russland.
Das Orchester der Staatsoper Perm (das liegt am Fu�e des Ural) beherrscht
unter dem Klang f�hrenden Vadim M�nster einen hochdifferenzierten Tschaikowski-Klang,
variiert die wenigen Themen mit h�chster Delikatesse!
Die Solisten agierten emotional zur�ckhaltend, vermitteln ihre Gef�hle
durch intensiven Gesang. Dimitry Ponoarev als etwas enger Lenski, Michail
Rodionov als gekonnt beil�ufiger Onegin, Tatjana Poluetkova als edel phrasierende
Tatjana - und alle coprimarii mit durchg�ngig bewundernswerter Stimmkultur!
Im akustisch diffizilen Leverkusener amphietheatralen Forum dauert es
lange, bis alle Besucher ihre Pl�tze aufsuchen. Im gut besuchten Halbrund
ist jedoch Hochachtung angesagt (wenn auch der russische Text ohne �bertitel
viele Besucher verst�rt), die Pausengespr�che drehen sich um das Erlebte!
(frs)
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