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Die Geschichte des oppositionellen
Ernani gegen den k�nftigen K�nig und Kaiser Karl V, zugleich Rivale gegen
den Herzog von Silva um die begehrte Elvira, erz�hlt der Regisseur Jean-Claude
Auvray als Historienspiel: eine Frau zwischen drei M�nnern!
Rudy Sabounghi fasst die klassizistische B�hne der atmosph�risch-dichten
Oper in Liege in einen gro�en goldenen Bilderrahmen, w�hlt Versatzst�cke
stilisierter Burgenzinnen im abendblauen dunklen Hintergrund - R�ume f�r
ein Historiengem�lde, verst�rkt durch kostbare Kost�me von Chiara Donato.
Alain Guigal vermeidet mit dem Orchester das Verdische "Humpta-Klischee"
und bietet einen eher kammermusikalischen Klang der reduzierten Emotionen.
Mit Paata Burchuladze agiert ein Weltstar als Silva - andeutendes Spiel,
aber volumin�ses Organ mit faszinierender Ausstrahlung! Der Ernani Zwetan
Michailovs l�sst zun�chst die Tenor-Brillanz vermissen, doch steigert
er sich im Verlauf des Abends zu beeindruckender Stimmkraft mit Ausdrucksf�higkeit.
Eduard Tumagian fasziniert in der Charle-Magne-Arie und Barbara Havemann
rei�t als Elvira mit ihrem ausdrucksvollen Sopran zu Beifallsst�rmen hin.
Das versierte Publikum in L�ttich feiert die Solisten mit ansteigenden
standing ovations, akzeptiert Chor und Orchester sowie Regie und "decors".
Ein prima Opernabend, der die Lust auf die Opera Royal in der Euregio
steigern solle! (frs) |
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