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Mischpoke
Zickig sind sie, die "lustigen" Weiber, rechthaberisch ihre M�nner, unernst-albern
die Freier Annas, Falstaff wirkt da wie ein Fossil vergangener Zeiten.
Dominik Neuner l�sst den comedy-effekt los, da sind Hollywood-Klischees
erkennbar, die Attit�den bleiben Karikatur. Seine diagonale Treppe gewinnt
erst im Schlussbild als Showtreppe ironische Bedeutung, erinnert dann
aber fatal an die glamour�s-illusorische Schlussszene von "Linie 1".
Das Bruckner Orchester Linz l�sst sich von Jochem Hochstenbach zu flottem
Spielopern-Klang motivieren: Nicolai klingt frisch und unverstaubt.
Der Sir John Stefan Kocans wartet mit enormem Bass-Aplomb auf, wirbelt
eine affektiert-eitle Mischpoke auf, wird am Ende affirmiert, ein S�nger-Ereignis!
�ber die "Weiber" l�sst sich weniger Positives berichten: zu schrill,
mit zu wenig Legato, und auch die M�nner lassen es bei eher beil�ufig-humoristischen
Gesangseinlagen.
Ein lustvoll-animiertes Publikum im gutbesetzten Haus hat gro�en Spa�,
unterh�lt sich gl�nzend, erwartet offenbar Am�sement pur. Nun ja. (frs) |
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