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Fakten zur Aufführung 

DIE PERLENFISCHER
(George Bizet)
8. November 2003


Staatsoper Jassy Rum�nien
(Kulturhaus L�denscheid)

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Exotisch-melodisch

Im exotischen Dekor (Ceylon) lassen die "Perlenfischer" (1863) ungeahnte Melodien verstr�men. Das Gastspiel der Rum�nischen Staatsoper Jassy (eine fast Millionenstadt) ist dabei �berzeugend.

Das Orchester unter dem abgekl�rten Corneliu Calistru folgt den gef�hlsbetonenden Harmonien mit kollektivem Wohlklang, betont die Qualit�ten des Streicherensembles und den virtuosen M�glichkeiten der Holzbl�ser und der sensiblen Harfe.

Anda Tabacaru-Hogeas Inszenierung verl�sst sich auf die Zelebrierung ceylonesisch-brahmanischer Riten: wundersch�ne Tempeldamen zieren die B�hne, bewegen sich allerdings allzu stereotyp - ebenso wie die Solisten keine Chance erhalten, wirklich Charaktere zu entwickeln. So bleibt der Eindruck exotischer Dekoration ohne dezidierte Botschaft.

Die Solisten k�nnen sich h�ren lassen: Mihaela Grajdeanu singt die von Liebe bet�rte Priesterin Leila mit ausdrucksvollem Sopran, vermittelt Gef�hle durch Gesang. Die beiden Freunde Nadir und Zurga, durch Liebe zu Leila konfrontiert, werden stimmlich intensiv repr�sentiert. Cosmin Marcovicis jungem Tenor fehlt noch die Konstanz und das gestaltungsf�hige Volumen f�r einen gro�en Interpreten, doch Ciprian Mareles leichter, legatofreudiger, phrasierungsf�higer Bariton l�sst aufhorchen! Dazu ein gesanglich pr�senter Chor - der Auftritt der Jassy-Oper vermag zu �berzeugen.

Schade, dass es offenbar nicht m�glich ist, solche Events �berlokal zu kommerzieren - im nahen Ruhrgebiet gibt es sicherlich viele Interessenten f�r diese musikalisch berauschende, zu selten gespielte Bizet-Oper! Das L�denscheider Publikum (das Kulturhaus ist nicht voll besetzt) reagiert zun�chst verhalten, ist aber mit dem zauberhaften Duett Nadir/Zuriga eingefangen von der Melodienf�lle Bizets. Von Herzen kommt der langanhaltende Applaus! (frs)