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Alleingelassen mit seinem unbegriffenen
Wahn, verzehrend seinen Obsessionen ausgeliefert - Hermann ist der Einzige
auf der weiten B�hne der L�tticher Oper, der Leidenschaft vermittelt,
sich stimmlich voll engagiert und Tschaikowskys Pik Dame zum Erlebnis
werden l�sst.
Mit Vladimir Galousine ist ein dramatischer Tenor von h�chsten Gnaden
zu bewundern! Boris Statsenko und Nikita Storojev beeindrucken als Eletski
und Tomsky, die Lisa Maria Gavrilovas bleibt seltsam eindimensional und
der alten Gr�fin Mady Urbains fehlt das D�monische.
Alles dies ist einer phantasielos-konventionellen Regie geschuldet (Petrika
Ionesco), die zwischen Chor-Gewusel und Rampensingen keine zwingenden
Ausdrucksformen findet; die monumental-realistische B�hne erreicht nach
nervend langen Umbaupausen mit einer monstr�sen Show-Treppe ihren Gipfel
- und bleibt dem Publikum als Sinn und Zweck des Opernabends im Kopf.
Einem Publikum �brigens, das die wenigen musikalisch bewegenden Momente
(das Orchestre de l'Opera de Wallonie unter Friedrich Pleyer musiziert
eher eint�nig) durch unbarmherzigen Beifall demontiert. (frs) |
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